Tilman von Kuepach als ironische „Lästerzunge“
Landshut – pm (24.02.2020) Auch heuer gibt es eine Morgenpost als Faschingszeitung. Nehmen Sie bitte den nachfolgenden Text nicht zu ernst. Es soll eine Persiflage auf die Zustände in der schönsten Stadt der Welt, nämlich Landshut sein. Alle Ideen sind frei erfunden, wiewohl manchen erwähnten Charakteren traue ich die Umsetzung durchaus zu.
Die schlechte Nachricht ist teilweise vom Tisch, so twitterte der OB Alexander Putz am Faschingssonntag. Gemeinsam mit den Landshuter Landtagsabgeordneten ist es ihm im unermüdlichen Einsatz für unsere Stadt gelungen zu verhindern, dass Amtsgericht und Landgericht Landshut nach Wegscheid verlegt werden. Der Ministerpräsident hatte ein Einsehen und die Verlagerungspläne wurden zumindest abgemildert. Ganz vom Tisch sind die Überlegungen nicht; es wird jetzt noch ein Standort im Landkreis gesucht, der die Gerichte aufnehmen soll. Im Gespräch sind entweder Gerzen oder Adlkofen, da beide Kommunen Adressen anbieten, die zum neuen Konzept der bayrischen Staatsregierung zur Streitbeilegung dienen und somit mit der Anschrift den Streitparteien gleich ein fröhliches Ambiente vermitteln. Adlkofen punktet mit der Anschrift „Am Himmelreich“ und Gerzen mit der Straße „Paradies“. Baierbach will sich auch noch ins Spiel bringen und erschließt ein neues Baugebiet mit der Wunschadresse „Himmelspforten“.
Welche Gemeinde das Rennen macht, ist noch offen, aber bereits heute ist klar, so der OB weiter, dass die Gerichtsgebäude einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die marode Peter und Paul Schule braucht nun nicht mehr saniert werden, da das Ämtergebäude sich in sehr gutem Zustand befindet. Die 13 Sitzungssäle können ohne Kosten in Klassenräume umgewandelt werden. Ideal sei auch der Galerieraum vor den neuen Klassenzimmern, da bei schlechtem Wetter die Halle als Pausenraum dienen könnte. Die bestehende Bewirtung durch “AnS-Werk“ bleibt aufrechterhalten. Die Arbeitsplätze gehen nicht verloren, wiewohl Bierausschank nicht unproblematisch ist.
Das Problem des hohen Bürogebäudes sei auch schon gelöst. Die vielfältigen Beschwerden der Lehrer können nun endgültig befriedigt werden. Den Forderungen nach Lehrerzimmern kann entsprochen und das Gebäude zum zentralen Lehrerzimmercenter umgewidmet werden. Wahrscheinlich kann jeder Lehrer Landshuts jetzt sein eigenes Lehrerzimmer erhalten, so Alexander Putz freudestrahlend. Das Gebäude sei zentral gelegen und mit dem ÖPNV von allen bestehenden Schulen gut erreichbar.
Das Beste aber sei, dass auch das Verkehrsproblem gelöst würde. Hubschraubermuttis, die heute die Busspuren zuparkten, hätten in der Maximilianstraße viele Parkplätze zur Verfügung. Die Stadt könnte auch auf eine Bewirtschaftung verzichten, wenn die Mütter die Kinder zuerst ablieferten und dann das Auto stehen ließen, um ungestört zum Einkaufen zu gehen.
Auf die Frage, was mit den Arrestzellen im Keller geschehen soll, meldete sich die CSU zu Wort, die bekanntermaßen ohnehin im Clinch mit den modernen Schulbauten steht. Kein Mensch, so die Fraktion weiter, wisse, wie sich die Pädagogik weiter entwickele. Beim Rechtsruck der Gesellschaft sei nicht auszuschließen, dass Lehrer wieder das Recht erhielten, Karzer zu verhängen, deshalb sei auch aus der Sicht der CSU die Verlagerung des Gerichts in den Landkreis eine klassische Win-Win Situation.
Wir, die Mitglieder der Fraktion der Landshuter Mitte aus Claudia Zehentbauer, Dr. Maria Fick, Hans-Peter Summer, Dr. Thomas Küffner und Tilman v.Kuepach, wünschen Ihnen jedenfalls noch eine schöne Faschingszeit
Ich wünsche Ihnen ein schöne Woche.
Ihr
Tilman v. Kuepach