Niederbayern wird immer wieder als die Aufsteigerregion gepriesen. Doch die Zahlen im Bildungwesen sprechen eine ganz andere Sprache. Laut Landesamt für Statistik erreichen in Oberbayern bei den über 15-jährigen 34,7 Prozent die Hochschulreife, während es in Niederbayern nur 17,5 Prozent sind. Im Durchschnitt erreicht gut jeder vierte Schüler (26,1 %) im Freistaat die Hochschulreife.
Die Landtagsabgeordneten der Oppositionsparteien sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Entfernung zu weiterführenden Schulen sowie dem sozialen Status (Einkommen) der Eltern und dem Anteil von Schülern mit besseren Bildungsabschlüssen.
Die gleiche Beobachtung gilt z.B. sogar innerhalb des Landkreises Landshut. So besuchen vor allen dort Schüler die Gymnasien, wo die entsprechenden Bildungstempel gut und schnell erreichbar sind. In Rottenburg, Velden, Gerzen oder Wurmsham gibt es weitaus weniger Gymnasiasten als in den Landshuter Vorstadtgemeinden Furth, Altdorf, Ergolding, Essenbach, Kumhausen oder Tiefenbach. So wird das neue Ergoldinger Gymnasium dafür sorgen, dass aus dieser Gemeinde künftig deutlich mehr Schüllerinnen und Schüler als bisher auf auf das Gymnasium wechseln.
Niederbayern (1,1 Mio. Einwohner) hat auch immer noch gut 10.000 Studienplätze weniger als die um 100.000 Einwohner kleinere Oberpfalz. Da bleibt noch viel zu tun für unsere Abgeordneten im Bayerischen Landtag. /hs