Die mit 260 Millionen Euro verschuldete Stadt muß sparen. Freilich stammen die Schulden zum größten Teil schon aus der 35-jährigen Amtszeit unter Oberbürgermeister Josef Deimer. Bei der Durchsicht der Aufgaben bzw. Einrichtungen der mittlerweile 67.000 Einwohner großen Stadt, die nicht zu den Pflchtaufgaben gehören, fallen drei besonders zuschußbedürftige Ämter auf.
Da ist einmal das Amt für Marketing und Tourismus, wofür im Haushaltsplan 2014 der Stadt 745.782 Euro veanschlagt sind. Auf der Einnahmenseite stehen nur 30.462 Euro. Also muß hier die Stadt 715.320 Euro draufzahlen. Der Deckungsgrad beträgt lediglich 4,08 Prozent.
Kaum besser ist es bei der Förderung des Fremdenverkehrs. Hier stehen Einnahmen von 15.610 Euro Ausgaben von 138.500 Euro gegenüber. Die Stadt muß hier 122.890 Euro draufzahlen. Der Deckungsgrad beträgt gerade mal 11,27 Prozent.
Drittes Beispiel: Die Wirtschaftsförderung. Hier betragen die Einnahmen 366.460 Euro, die Ausgaben jedoch 1.211.335 Euro. Der Fehlbetrag summiert sich also auf 844.875 Euro. De Deckungsgrad durch die Einnahmen erreicht 30,25 Prozent.
Die Liste ähnlicher freiwilliger Leistungen - also keine Pflichtaufgaben - der Stadt ist ellenlang. Unterm Strich sind das 18,6 Milionen Euro. Die Stadt zahlt 13,3 Millionen drauf. Die Einnahmen bringen lediglich 5,3 Millionen. Ein Deckungsgrad von 28,82 Prozent.
Wer hätte z.B. gedacht, dass die Stadt bei der Stadtbücherei 1,2 Millionen Euro draufzahlt. Die Ausleihgebühren bringen nur 27,81 Prozent (490.021 Euro). /hs