Landshut - pm (05.12.2018) Das Geldgeschenk der Staatsregierung an die Hebammen in Höhe von 5.000 Euro löst nicht das strukturelle Problem unter dem Hebammen leiden. Dieses Geld ändert nichts daran, dass Hebammen unter der Haftungsfrage leiden. Sogar Beleghebammen müssen selbst dieses Geld bezahlen – im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern.
Da bei Geburten immer ein Risiko besteht, scheuen die Arbeitgeber, wie sonst üblich, die Haftung für ihre Arbeitnehmer zu übernehmen. Die Staatsregierung schüttet jetzt mal wieder Geld aus, ändert aber nichts an dem strukturellen Problem bei Geburten und insgesamt in der Pflege. Ich bin selbst kürzlich Vater geworden und habe gesehen wie anstrengend der Beruf in der Krankenfürsorge insgesamt ist.
Als Gesellschaft müssen wir uns bewusst sein, welche unglaublich wertvolle Arbeit hier geleistet wird. Jeder kann einmal krank werden und alt werden wir alle. Da muss eine Gesellschaft auch bereit sein, denjenigen, die uns bei Geburt aber auch am Ende des Lebens begleiten eine entsprechende Anerkennung zukommen lassen.
Als Unternehmerverband, der sich auch dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt sehen wir es auch als unsere Pflicht hier aktiv zu werden und freuen uns, über viele weitere, denen ein soziales Miteinander ein Anliegen ist. Auch deshalb würde ich mir z.B. einen Haftungsfreistellungsfond für Hebammen wünschen, so der Präsident des Bundesverband "Werteorientierter Mittelstand in Deutschland e.V.“ (WEMID), Marco Altinger.