MdL Toni Schuberl - Foto: Hermann Schoyerer
Niederbayern - pm (20.01.2023) Der Grüne MdL Toni Schuberl wendet sich mit einem offenen Brief an BMW-Chef Oliver Zipse. Schuberl ermutigt darin Zipse den neuen Standort für das Hochvolbatteriewerk im Landkreis Straubing- Bogen nach nachhaltigen Gesichtspunkten zu errichten. Dabei geht es dem Abgeordneten um eine flächensparende Bauweise der neu zu errichtenden Hallen. Dabei erinnert er an den hohen Flächenverbrauch des BMW-Standorts in Wallerdorf, der sich nicht wiederholen dürfe.
Sehr geehrter Herr Zipse,
ich wende mich mit diesem offenen Brief an Sie aufgrund der konkreter werdenden Grundstückspläne Ihres Unternehmens im Landkreis Straubing- Bogen.
Der Bau von Hochvoltbatterien in unserer Heimat wird zukunftsträchtige Arbeitsplätze schaffen und die dringend notwendige Verkehrswende unterstützen. Ein Beitrag zum Klimaschutz. Auch begrüße ich die damit zusammenhängende Stärkung der europäischen Produktion, wodurch die Abhängigkeit von China verringert werden kann.
Bayern wird leider von Parteien geführt wird, denen Flächensparen und Naturschutz nur in Sonntagsreden wichtig ist, sie bei jedem konkreten Projekt aber sofort über Bord werfen. Es wird also weder von Staatsminister Bernreiter noch von Staatsminister Aiwanger irgendwelche Bemühungen geben, flächensparende und ökologisch nachhaltige Lösungen mit Ihnen zu finden. Wir sind also insofern von Ihrer eigenen Einsicht in die Notwendigkeit nachhaltiger Industrieproduktion abhängig. Daher wende ich mich direkt an Sie. Nach dem damaligen Gespräch in Ihrem Dingolfinger Werk bin ich diesbezüglich guten Mutes. Ihrem Unternehmen sind die Voraussetzungen für nachhaltigen Industriebau bekannt und Sie wollen dies auch grundsätzlich umsetzen.
Diese theoretische Aufgeschlossenheit muss sich nun auch in der Praxis beweisen. Denn die Menschen in Niederbayern kennen bisher die Werksgebäude in Dingolfing, die sehr hässlich, nicht nachhaltig und auch flächenverschwendend gebaut worden sind. Natürlich sind das sehr alte Gebäude. Aber auch in Wallersdorf wurden diese Fehler erst vor wenigen Jahren noch einmal wiederholt. Dieses neue Werk nun muss wirklich ein Vorzeigeprojekt moderner, nachhaltiger Industriearchitektur werden. Wallersdorf darf sich nicht mehr wiederholen.