Dies hat eine schriftliche Anfrage des Grünen Abgeordneten Markus Ganserer ergeben. Laut Antwort der Staatsregierung setzt die Aufnahme des Probetriebes die Einrichtung eines Sonderbudgets für Probebetriebe im Schienenpersonenverkehr voraus, die bereits im Rahmen des Nachtragshaushalts vom Landtag beschlossen werden könnte.
Die niederbayerische Grünen-Abgeordnete Rosi Steinberger wird hier den Staatminister Herrmann beim Wort nehmen und diese Zusage bei den zu Jahresbeginn anstehenden Haushaltsverhandlungen mit Nachdruck einfordern. Von dem Sonderbudget könnten neben der Strecke Viechtach-Gotteszell auch zahlreiche andere Strecken profitieren. Darunter ist auch die erfolgreich reaktivierte Ilztalbahn, auf der bisher nur Freizeitverkehr stattfindet.
Äußerst kritisch hingegen sehen die Landtagsgrünen den Umstand, dass der Freistaat Bayern mittlerweile an die 400 Mio. € Regionalisierungsmittel angespart hat. Die Regionalisierungsmittel bekommt der Freistaat vom Bund überwiesen, um damit Nahverkehrszüge im ganzen Land zu finanzieren. Offensichtlich wurden von diesen Mitteln Gelder abgezweigt, um damit teilweise die geplante 2. S- Bahn Röhre in München zu finanzieren. Die Kosten hierfür wurden zuletzt auf bis zu 2,6 Mrd. € geschätzt. Die Landtagsgrünen lehnen dieses Großprojekt nach wie vor ab, da das Festhalten der Staatsregierung an diesem Prestigeprojekt eindeutig zu Lasten des öffentlichen Schienennahverkehrs im ganzen Land gehen würde, so Markus Ganserer.