Über 120 Besucher sind im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen der Herzstiftung zu einem Informationsabend ins Klinikum nach Landshut gekommen. Das Motto der Herzwochen lautet in diesem Jahr „Aus dem Takt". Der Fokus liegt also auf Herzrhythmusstörungen, deren Ursachen, Diagnose und Behandlung.
Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer hatte mit seinen beiden Oberärzten Dr. Christian Voigt und Dr. Nils Wohlgemuth im Rahmen von drei Kurzvorträgen die Themen Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern, Vorhofflimmern, Pulskontrolle, Blutverdünnung, Schrittmacher und Defibrillator näher vorgestellt.
Vorhofflimmern ist in Deutschland die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen. Knapp 2 Millionen Menschen leiden darunter. Im flimmernden Vorhof ist die Blutströmung so gering, dass sich Blutgerinnsel bilden können, was zum Schlaganfall führen kann. Viele Patienten müssen deshalb Gerinnungshemmer einnehmen. Da Standardmedikamente wie Marcumar/Falithrom Überwachung erfordern und auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen, hoffen Betroffene auf Alternativen. Pradaxa ist eine der Alternativen, die allerdings zeitweise unter schlechter Presse gelitten hat. Hier klärten die Ärzte auf. Letztlich obliegt es dem behandelnden Arzt zu beurteilen, ob Pradaxa für einen Patienten geeignet ist.
Die Besucher hatten auch erfahren, wann Rhythmusstörungen harmlos sind. Beispielsweise wenn der Herzmuskel, die Kranzgefäße und die Kammern gesund sind. Auch sogenannte gelegentliche Stolperschläge sind im Ruhezustand bei ansonsten gesundem Herzen eher harmlos.
Im Anschluss an die Vorträge hatten sich die Besucher an Informationsständen zu weiteren Themen rund um das Herz informieren und sich Katheter oder medikamentenbeschichtete Stents anschauen können. Oberärzte und weitere Mitarbeiter der Medizinischen Klinik II standen für alle Fragen zur Verfügung.
Am 20. November gibt es die Vorträge um 19 Uhr nochmals in der AOK Landshut in der Luitpoldstraße zu hören.
im Bild oben: Prof. Dr. Stephan Holmer (links), Chefarzt der Medizinischen Klinik II, mit seinem Oberarzt Dr. Nils Wohlgemuth