Außergewöhnliche Trainingseinheit: (v.l.) die Assistenzärzte Martin Simkovic, Stoil Terziyski und Dr. David John mit Geschäftsführender Oberärztin Manuela Weis, Leitendem Oberarzt Sandro Reinhardt, Oberärztin Dr. Kerstin Meier und Chefarzt Carsten Raab. - Fotos: Klinikum Landshut
Landshut – pm (28.02.2019) Operationssaal auf vier Rädern: Zwei Tage lang machte ein schwarzer OP-Truck am Klinikum Station. Assistenzärzte und Fachpersonal trainierten gezielt, unter realen Bedingungen verschiedene Gelenke zu operieren.
In dem mobilen OP mangelt es an nichts. Instrumente, Monitore, Kameras – der schwarze Truck ist voll ausgestattet. Zwei arthroskopische Arbeitsplätze standen am Montag und Dienstag auf dem Klinikums-Parkplatz bereit.
Jeweils zwei bis drei Operateure durften gleichzeitig an einem Platz üben. Die zwölf Assistenzärzte der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie widmeten sich dabei Schulter-, Knie- und Handgelenk – sie trainierten neueste arthroskopische Techniken und vertieften ihre Kenntnisse. Die Ärzte trugen Schutzkleidung und Handschuhe, auf Mundschutz und OP-Haube durften sie ausnahmsweise verzichten. „Das Ganze findet unter so realen Bedingungen wie möglich statt“, erklärt Carsten Raab, Chefarzt der Unfallchirurgie. „Heutzutage gibt es glücklicherweise Möglichkeiten wie diesen Übungs-OP.“ Zusammen mit dem Medizinunternehmen Arthrex, das den Trainings-OP anbietet, hat er die außergewöhnliche Aktion initiiert. Der Truck ist in ganz Deutschland und Europa unterwegs.
Ein Arbeitsplatz im OP-Truck wird vorbereitet.
Trainiert wurde die Arthroskopie, das bedeutet Gelenkspiegelung. Dabei wird eine winzige Kamera in das Gelenk eingeführt. Die Operationstechnik wird minimal-invasiv durchgeführt, also nur mit kleinen Schnitten – für den Heilungsprozess ein großer Vorteil. Am Klinikum wird die Arthroskopie an Knie, Schulter, Ellbogen, Hand und Sprunggelenk durchgeführt – ab Mitte des Jahres auch an der Hüfte.