Ergolding – pm (10.05.2019) Es ist selten zu spät und niemals zu früh, um über das eigene Älterwerden nachzudenken. Die bayernweite Aktionswoche „Zu Hause daheim“ geht in diesem Jahr in die dritte Runde. Der Markt Ergolding beteiligt sich mit fünf, ganz unterschiedlichen Veranstaltungen, die von informativen Vorträgen, über Rollyparcours bis hin zum Trainingsangeboten für die ältere Generation reichen. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen und sind kostenlos.
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat die Kommunen in Bayern dazu aufgerufen, innovative Ansätze für ein selbstbestimmtes Leben im Alter, sowie Unterstützungs- und Hilfsangebote aufzuzeigen und für dieses wichtige Zukunftsthema zu sensibilisieren.
Am Freitag, 17. Mai, informiert die Diplom-Pädagogin und Diplom-Psychogerontologin Kathrin Lübke um 14.00 Uhr im Mehrzweckraum des Kinderhauses „Kleine Strolche“ (barrierefrei), Werkstraße 7, über Möglichkeiten, zufrieden älter zu werden – am liebsten Zuhause.
Die Bedeutung des Wohnens im Alter ist nicht nur auf Aspekte wie Ausstattung oder Barrierefreiheit innerhalb des Wohnraums begrenzt. Wohnen ist individuell gestaltet, je nach Lebensstil, Lebenslage und subjektiven Bedürfnissen. Die Teilnehmer werden informiert, wie es gelingen kann, im privaten Wohnbereich trotz gesundheitlicher Einschränkungen mit weitgehend erhaltener Selbständigkeit so lange wie möglich Zuhause wohnen zu bleiben.
Ziel der Veranstaltung ist es, sich mit den unterschiedlichen Formen des eigenen Wohnens im Hinblick auf ein zufriedenes Älterwerden auseinanderzusetzen. Hierbei werden Ressourcen, Hindernisse, Netzwerke und Unterstützungsmöglichkeiten zusammengestellt.
Den Teilnehmern wird hier kostenfrei Kaffee und Kuchen vom Markt Ergolding angeboten. Anmeldungen werden ab sofort beim Markt Ergolding bei der Koordinationsstelle für Seniorenangelegenheiten, Frau Gaudlitz, unter Tel. 0871 7603-27 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, entgegengenommen.
Ganz im Zeichen der ganzheitlichen, medizinischen Versorgungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten im Alter in Krankenhaus und Reha steht am Montag, 20. Mai, um 17.00 Uhr, der Vortrag des Referenten Dr. med. Peter Euler, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Schlossklinik Rottenburg im Bürgersaal (barrierefrei, Lindenstraße 40, genügend kostenfreie Parkplätze vorhanden).
Das zunehmende Lebensalter führt zu einer Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit; vor allem im Zusammenhang mit akuten Erkrankungen werden die langsam entstandenen, im Alltag noch kompensierten Einschränkungen, dann plötzlich sichtbar. Die Behandlung in einer Geriatrie hat immer das Ziel, die Alltagskompetenz älterer Menschen zu erhalten und Pflege zu vermeiden. Ein Behandlungsteam besteht aus Mitarbeitern der Pflege, Ärzten, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Psychologen sowie der Sozialdienst/-pädagogen. Zielgerichtet wird in der stationären Krankenhausbehandlung darauf hingearbeitet, wieder selbständig zu sein. Desweiteren wird das Leistungsspektrum der Schlossklinik Rottenburg a. d. Laaber vorgestellt.
Behütet zu Hause – mit Demenz daheim leben, lautet der Vortrag am Dienstag, 21. Mai, um 13.30 Uhr im Bürgersaal Ergolding des Referenten Philipp Buchta, Fachbereich Senioren & Pflege beim AWO Kreisverband Landshut e. V. .
Im Vortrag wird vorgestellt, wie es gelingen kann, mit Demenz daheim leben zu können. Es werden aber auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie man Hilfe und auch Anlaufstellen findet, um für Betroffene und Angehörige die geeignete Lösung zu finden. Weiter wird angesprochen, wie Familien Netzwerke zur Unterstützung aufbauen können. Der Infostand mit den Hilfsangeboten der Nachbarschaftshilfe Ergolding (NeNa) sowie ein Büchertisch mit interessanter Literatur zur Info runden den Vortragstag ab.
Der Mittwoch, 22. Mai, steht ganz im Zeichen von Barrierefreiheit. Zielgruppe des Vortragstages sind gleichermaßen Senioren und Seniorinnen, die über eine Anpassung ihres Wohnraumes nachdenken, Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen, Bauherren und Architekten / Innenarchitekten oder Planer.
Um 13.30 Uhr referiert Dipl.-Ing. (FH) Markus Donhauser, Architekt, Regensburg, Freier Berater der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer zum Thema „Barrierefreies Wohnen – Gute Architektur kann Barrierefreiheit!“
Barrierefreie Wohnangebote sind noch immer sehr rar. Aspekte wie z.B. sinnvolles und architektonisch ansprechendes Umbauen von Wohnungen oder Häusern des einzelnen, so dass es auch im Alter gut nutzbar ist, werden ebenso angesprochen wie Förderungsmöglichkeiten für den Umbau. Im Geschoßwohnungsbau werden weiter Problemen auf den Grund gegangen, z. B. wo sich z. B. Wohnungen befinden, die nach der Bayerischer Bauordnung entstehen müssten, bzw. ob barrierefreies Bauen freiwillig ist und was letztendlich als Planer oder Bauherr zu beachten ist.
An vielen Beispielen wird erläutert, was barrierefreien Wohnraum auszeichnet und worauf zu achten ist. Dabei ist es dem Referenten ein besonderes Anliegen, durch gute Bespiele klar zu machen, dass sich Barrierefreiheit und gute Gestaltung keinesfalls ausschließen.
Um 15 Uhr schließt sich der Vortrag von Eberhard Grünzinger, VdK München, an. In einem Impulsvortrag zu Barrierefreiheit wird hier v. a. das Spektrum der Barrierefreiheit im Dienste der Inklusion sowie die Akteure der Barrierefreiheit vor Ort vorgestellt und ein Überblick über die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum gegeben.
Rechtliche Rahmenbedingungen werden ebenso erläutert und Praxisbeispiele von Barrieren und gelungener Barrierefreiheit gezeigt. Die Tätigkeit der VdK-Berater wird ebenso Thema sein wie auch weiterführende Hilfen im Leistungsspektrum des VdK.
Im Foyer des Bürgersaales steht ein Rollstuhlparcours für jederman zur Verfügung. Dabei kann ausprobiert werden, wie es sich anfühlt, mit einem Rollstuhl Schwellen, Kurven und sonstige Barrieren zu überwinden. Es wird aber auch deutlich, welche Kraftanstrengung notwendig ist, um einen Rollstuhl durch den Parcours zu bugsieren.
Ein Infotisch des VdK über Beratungs- und Service-Leistungen sowie Infos zum Angebot der Beratung zur Wohnraumanpassung des Marktes Ergolding runden das Angebot ab.
Am Freitag, 24. Mai, besteht am Bewegungsparcours „Hinter der Etz“ die Möglichkeit zum Schnuppertraining unter dem Motto „Bewegung ist Lebensqualität – Fit mit 60 plus“ Gesundheitsprävention für die ältere Generation. In zwei Gruppen von je 90 Minuten wird von 12.30 bis 14 Uhr und von 14 bis 15.30 Uhr unter fachkundiger Anleitung des Physiotherapeuten und Rückenschullehrers Maximilian Lechner trainiert.
Dieser geht speziell auf Mobilitätseinschränkungen des einzelnen ein und zeigt Alternativen auf. Der Bewegungsparcours im Freizeitgelände wurde vor einigen Jahren speziell für die ältere Generation beschafft. Vielfältige Trainings- und Mobilisierungsübungen, aber auch Kräftigungseinheiten lassen sich hier umsetzen. Mit viel Freude trainieren zweimal monatlich ältere Menschen mit Freude an der Bewegung an der frischen Luft unter Anleitung von Maximilian Lechner. Anmeldungen für das Schnuppertraining nimmt ab sofort ebenfalls das Rathaus Ergolding entgegen. Das Training wird auch nach Ablauf der Seniorenaktionswoche fortgesetzt.
Eine Anmeldung ist nur für die Veranstaltungen am 17. und 24. Mai notwendig. Für alle anderen, im Bürgersaal stattfindenden Vorträge sind ausreichend Sitzplätze vorhanden – eine Anmeldung ist nicht notwendig. An diesen Tagen wird auch ein Getränkeverkauf im Foyer angeboten. Für Rückfragen zu sämtlichen Veranstaltungen steht die Koordinationsstelle für Seniorenangelegenheiten im Markt Ergolding, Gabriele Gaudlitz, Tel. 0871 7603-27 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, zur Verfügung.