Die Kampagne „Landshut gegen den Herzinfarkt" hat auf der Umweltmesse zahllose Besucher zum Stand des Klinikums Landshut gelockt. Am Samstag stand Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer vier Stunden lang allen Interessierten zum Thema Herzinfarkt Rede und Antwort. Am noch stärker besuchten Sonntag redete sich Oberarzt Dr. Michael Betz heiser. Zum Messeauftakt kam am Donnerstag auch die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt als Schirmherrin der Umweltmesse an den Stand des Klinikums, wo sie mit Geschäftsführer Dietmar Bönsch (Foto) das Gespräch suchte.
An beiden Tage stand auch Günter Schmidt von der Deutschen Herzstiftung als Ansprechpartner zur Verfügung. Er leitet das Herzinfarktbüro der Region Landshut, das sich im Klinikum befindet.
Ebenfalls vertreten war die Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Landshut unter der Leitung von Oskar Blum, der an allen vier Messetagen die Besucher unermüdlich auf die Bedeutung der Krebsvorsorge aufmerksam machte.
Ein Highlight war am Sonntag der Besuch der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die auch Schirmherrin der Umweltmesse war. Klinikum-Geschäftsführer Dietmar Bönsch hatte ein kurzes, aber intensives Fachgespräch über die Finanzierung des Gesundheitswesens mit der ehemaligen Ministerin führen können. Schmidt und Bönsch waren sich einig, dass die unterschiedlichen Vergütungen für identische Leistungen, also teils gravierende Differenzen beim landesweiten Basisfallwert, wenig nachvollziehbar seien. Ein Krankenhaus, das beispielsweise in Rheinland-Pfalz oder im Saarland steht, bekommt bei identischer Leistung wie ein Krankenhaus, das in Bayern steht, derzeit mehrere Millionen Euro mehr bezahlt. Bayerische Krankenhäuser, so Bönsch, sind hier wirtschaftlich im Nachteil, obwohl die Lebenshaltungskosten durchaus höher seien. Allerdings vertrat Ulla Schmidt die Auffassung, dass insgesamt nicht zu wenig Geld im Gesundheitswesen sei.