Unternehmen alles für die Gesundheit der Bürger: (v. l.) Dr. Dr. Dr. Heribert Stich, Peter Dreier, Alexander Putz. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (13.03.2020) Von gestern auf heute erhöhte sich die Anzahl der positiv auf Corona getesteten Bürger in der Stadt und im Landkreis von zwei auf sechs. Stadt und Landkreis arbeiten Hand in Hand zusammen, um die Pandemie zu verlangsamen. Wie Landrat Peter Dreier, Oberbürgermeister Alexander Putz und der Abteilungsleiter des Gesundheitsamtds, Priv.-Doz. Dr. Dr. Dr. habil. MPH Heribert Stich, heute 12 Uhr, bei einer Pressekonferenz im Landratsamt mitteilten, liegt der Fokus in der gesundheitlichen Prävention und der medizinischen Versorgung der Bürger.
Auf die Bürger kommen drastische Maßnahmen zu. Das Rathaus und das Landratsamt begrenzen den Parteiverkehr auf ein Minimum. Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder, Museen, Bibliotheken und städtische Sporteinrichtungen werden geschlossen, dem Kinopolis und Discotheken der Betrieb untersagt und es wird alles abgesagt, was verzichtbar ist. Weitere Maßnahmen können folgen, denn die Situation ändert sich täglich.
Dr. Dr. Dr. Heribert Stich erklärte, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind bei einer Corona-Erkrankung kaum in Gefahr. Die Risikogruppe liegt in den älteren Jahrgängen, vor allem, wenn sie Vorerkrankungen aufweisen. Diese Risikopopulation gilt es zu schützen. Dazu muss das Schneeballsystem der Corona-Ausbreitung durchbrochen werden. Das funktioniert, indem zwischenmenschliche Kontakte auf ein Mindestmaß reduziert werden. Genau aus diesem Grund haben sich das Landratsamt und die Stadt Landshut zu oben genannten Sofortmaßnahmen entschlossen. „So wird Druck aus dem System genommen“, erläutert Dr. Dr. Dr. Heribert Stich.
Die Coronafallzahlen (20 Uhr) in Deutschland, Bayern und Niederbayern. Die schnelle Ausbreitung muss abgedämpft werden. - Grafik: W. Götz
Den Verantwortlichen geht es auch um den primären Schutz der Mitarbeiter im Gesundheitswesen und systemrelevanten Berufsgruppen, wie Polizei und Feuerwehr. Laut Dr. Dr. Dr. Heribert Stich arbeiten alle Akteure im Gesundheitswesen eng zusammen, um die Infektionsketten zu unterbinden.
Die LAKUMED-Kliniken und das Klinikum Landshut sind angewiesen, aufschiebbare Behandlungen zu verschieben, damit für Corona-Patienten im Notfall eine größtmögliche Personal- und Bettenkapazität zur Verfügung steht. „Was die Gesundheitsvorsorge anbelangt, sind wir im Eiland der Glückseligen“, beschreibt Dr. Dr. Dr. Heribert Stich die Situation in Deutschland.
Auf der Grieserwiese wird ab Montag eine Screening-Station in Betrieb gehen. Dorthin werden Bürger überwiesen, die Corona-Symptome zeigen. Diese Station soll in erster Linie Hausärzte entlasten. Aber einfach mal vorbeifahren und sich testen lassen, das geht nicht. Eine Überweisung ist zwingend erforderlich.
Und Dr. Dr. Dr. Heribert Stich wiederholt die bekannten Empfehlungen, andere Menschen nicht anzuhusten, bei Gesprächen Distanz zu halten, Händeschütteln und Körperkontakt zu unterlassen sowie die Hände oft zu waschen. „Das stellt einen effektiven Schutz vor einer Corona-Übertragung dar."
Oberbürgermeister Alexander Putz wird weiterhin zur Prävention und zum Schutz der Bürger die Empfehlungen des Gesundheitsamtes umsetzen und dort selbst entscheiden, wo die Stadt selbst entscheiden kann. „Letztendlich funktioniert das alles nur, wenn es auf die Vernunft jedes einzelnen trifft“, appelliert Landrat Dreier an alle Bürger.