Niederbayern - Mamming - hs (27.07.2020) Auf allen Fernsehkanälen wird die Meldung heute, Sonntag als Corona-Hotspot verbreitet; Auf einem landwirtschaftlichen Gemüse-Betrieb in der 3.300 Enwohner großen Gemeinde Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) haben sich von 480 Beschäftigten bereits 174 mit dem Corona-Virus infiziert. Offensichtlich wurden die Vorschriften für die Hygiene sträflichst missachtet.
Die in Gemeinschaftsunterkünften wohnenden Erntehelfer wurden in Bussen zu den Feldern gefahren und ebenfalls in Bussen konnten sie zum Einkaufen fahren. Am Freitag wurden erst sieben Fälle gemeldet. doch die Reihen-Tests am Samstag und Sonntag ergaben mittlerweile 174 Corona-Fälle.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Hummel gab heute, Sonntag eine Pressekonfernz vor Ort zusammen mit dem neu gewählten CSU-Landrat Werner Bumeder, der die Meinung vertritt, dass sich die höchst bedauerlichen Corona-Fälle nicht über Mamming hinaus ausweiten würden. Nur ein Corona-Infizierter wurde ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. Das gesamte Areal des Gemüsebauern - Erdbeeren, Gurken, Kohl, Rote Bete - wurde eingezäunt. Die gesamte Familie und alle Erntehälfer stehen unter Quarantäne. Niemand darf rein oder raus. Die Lebensmittel werden angeliefert. Zahlreiche Hilfsortanisationen, auch das Rote Kreuz, sind vor Ort. Die Polizei überwacht die Absperrungen.
Natürlich haben sich den ganzen Tag über bereits zahlreiche Schaulustige und Medienvertreter eingefunden. Mamming ist seit heute der Corona-Hotspot in allen Medien.- Nicht auszudenken, wenn die Corona-Fälle auf die Belegschaft des nur wenige Kilometer entfernten BMW-Werks Dingolfing (13.000 Mitarbeiter) übergreifen würden. Naturgemäß sind ja auch viele Mamminger beim BMW-Werk in diversen Abteilungen tätig.