Gisela und Fred Müller spenden dem Verein „Lebensmut" und der Kinderkrebshilfe Landau-Dingolfing-Landshut jeweils 1.250 Euro. Barbara Kempf (re.), Chefärztin der Medizinischen Klinik III und Gründerin der Initiative Lebensmut Landshut, hat zusammen mit Ulrike Eckhart (li.), Vorsitzende der Kinderkrebshilfe, die Spende vom Ehepaar Müller entgegen genommen.
Das Geld ist das Ergebnis eines Spendenaufrufs anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit. Ursprünglich war sich das Ehepaar gar nicht sicher, ob sie den 50. Jahrestag Ihrer Ehe überhaupt feiern sollen. Fred Müller konnte sich dann aber mit der Idee einer großen Feier durchsetzen. Rund 100 Gäste kamen und spendeten.
Ein Spendenempfänger war Fred Müller sofort klar: Der Verein Lebensmut, der sich in der Onkologischen Tagesklinik im Klinikum Landshut stark engagiert. Der heute 71-jährige Niederaichbacher hatte ein Non-Hodgkin-Lymphom und unterzog sich von Dezember 2005 bis Juni 2006 erfolgreich einer Chemotherapie. Damals wie heute leitet Barbara Kempf die Tagesklinik, die zu den größten in Bayern zählt. Die 2009 renovierte Klinik war für Fred Müller aber kaum wiederzuerkennen. „Da liegen ja Welten dazwischen", so Müller anerkennend.
Der Verein Lebensmut wird die Spende für das Projekt für Kinder krebskranker Eltern verwenden. Es wird in einen weiteren Kindertag fließen, bei dem die Kinder hinter die Kulissen der Krebsbehandlung im Klinikum Landshut blicken können. Außerdem will die Klinik für Onkologie in Zusammenarbeit mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum am Kinderkrankenhaus einen weiteren Elternabend ausrichten, bei dem die krebskranken Eltern gezielt Alltagsprobleme ihrer Kinder ansprechen können. Derzeit entwickeln die Onkologen mit den Fachleuten des Sozialpädiatrischen Zentrums weitere Projekte, um den Kindern zu helfen.
Gisela Müller hat sich für die Kinderkrebshilfe als Spendenempfänger entschieden, nachdem sie einen Bericht darüber in der Zeitung gelesen hatte. Der 1994 gegründete Verein betreut in der Region Landau-Dingolfing-Landshut derzeit 87 an Krebs erkrankte Kinder. Allein in diesem Jahr gibt es bereits 25 Neuerkrankungen. Das älteste Kind ist 20 Jahre alt. Das Jüngste ist noch gar nicht geboren und hat bereits einen Tumor am Herzen. Die Kinderkrebshilfe bietet den Eltern finanzielle Unterstützung und versucht den erkrankten Kindern in ihren viel zu kurzen Leben noch möglichst viele Wünsche zu erfüllen.
Im Bild oben: Das Ehepaar Gisela und Fred Müller mit Ulrike Eckhart (links) von der Kinderkrebshilfe und Chefärztin Barbara Kempf (rechts).