Der vom Eigentümer (Hans Eller) gewünschte Abbruch des Moser- bräu-Gebäudekomplexes, Altstadt 178 und 179 - wo derzeit ein Casino und ein Musik-Pils-Pup etabliert sind sowie noch eine einzige Wohnung - war am Montag (6.02.) Gegenstand eingehender Überle- gungen in der Grünen Stadtratsfraktion. In Übereinstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege widersetzen sich die Grünen Stadträte dem beabsichtigten Abbruch dieses Baudenkmals.
In einer Pressemitteilung heißt es: Es ist uns bewusst, dass eine Erhaltung und Sanierung des Anwesens jetzt mit erheblichem Aufwand verbunden ist. "Doch dies hat sich der Eigentümer selber zuzuschreiben", so Hermann Metzger.
Erworben hat er (Hans Eller - Anm. d. Red.) das Anwesen 1990. Schon damals war klar, dass es sich um ein Sanierungsobjekt handelt und schon damals gab es einen einstimmigen Beschluss des Bausenats aus dem Jahre 1987, mit dem der Abbruch des Vordergebäudes aus denkmalschutz-rechtlichen Gründen abgelehnt worden war. Trotzdem hat der Eigentümer in den seither vergangenen 22 Jahren zur Sanierung des Anwesens nichts getan, sondern ständig auf den Abbruch hingearbeitet.
Das Landesamt für Denkmalpflege hat in Gesprächen mit dem Eigentümer 1990, 1995 und 2003 den Abbruch des Vordergebäudes nicht zugestimmt. Der Bausenat hat im Jahre 2004 die Genehmigung des Abbruchs ein weiteres Mal verwei- gert.
Das alles, so Susanne Fischer, habe den Eigentümer nicht veran- lasst, seiner Verantwortung für die Erhaltung dieses Baudenkmals nachzukommen.
Die Grüne Fraktion sieht darin eine Brüskierung nicht nur des Stadtrates, sondern der gesamten Bürgerschaft der Stadt. Eine Belohnung dieses Verhaltens durch Genehmigung des Abbruchs kommt für sie nicht in Betracht.
Foto: Der imposante Gebäudekomplex, ehemals Moserbräu, von hinten, wo auch ca. 25 Parkplätze sind.