Landshut. Das Interesse ist groß. Woh- nen in Landshut elektrisiert mittlerweile Tausende. Von 10.00 bis 13.00 Uhr star- tete heute, Freitag, das "Bündnis für be- zahlbares Wohnen" eine Unterschriften- aktion vor dem Rathaus gegen den Ver- kauf von 1.200 GBW-Wohnungen in Landshut und Altdorf. Die grüne Fraktions- chefin Sigi Hagl (links und Bild) und der Vorsitzende des Mietervereins, Josef Biersack (2.v. links), waren anfangs allein am Infostand, später kam auch SPD-Frak- tionschef Klaus Pauli dazu. Bayernweit sollen 33.000 GBW-Wohnungen privati- siert bzw. verkauft werden.
Die Mieter befürchten dadurch früher oder später eine Kündigung, weil die angedachten Sozialklauseln zum Schutze der Mieter nicht lange halten würden. Das neue "Bündnis für bezahlbares Wohnen in Landhut" will zudem erreichen, dass sich auch die Stadt am Ankauf durch ein kommunal-privates Konsortium beteiligt. Ein hochbrisantes Thema, das am 17. August wohl auch den öffentlich tagenden Ferienausschuß beschäftigen wird.
Das Wohnen in Landshut wird nicht zuletz6t deshalb immer teurer, weil seit Jahren jährlich Hunderte (allein 2011 waren es 911) zuziehen, aber gleichzeitig nicht entsprechend viele neue Wohnungen gebaut werden. Schon gar keine Sozialwoh- nungen. Wo man auch hinschaut, werden in der Innenstadt nur hochpreisliche bzw. Luxus-Wohnungen gebaut. Die Stadt ist finanziell klamm. Die Förderung für den Bau von Sozialwohnungen ist zudem deutlich in Bund und Land zurückgeschraubt worden. /hs