Das Skulpturenmuseum im Hofberg lädt am Sonntag, 20. Juli, 11 Uhr, zur Themenführung "Eros, Amor, Vanitas - Die Kunst des Liebens" ein. Anmeldungen unter Tel. 0871/890 21 | Fax: 0871/890 23 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Eintritt 3,50 Euro | ermäßigt 2,00 Euro. Anmeldung erwünscht. Fast schwerelos gleiten die beiden Figuren durch den Raum, allein die waagrechten Stäbe scheinen ihnen Halt zu geben.
Die Körper sind voneinander losgelöst und doch in den Wirren der Stäbe ganz eng miteinander verbunden.
Die Gliedmaßen verlieren sich in der Schwerelosigkeit. Ist es die Schwerelosigkeit der Liebe, die hier dargestellt wird? Die Glückseligkeit der Zweisamkeit, die das „Treibende Paar" zeigt? Was aber bedeutet dann der zweite Teil des Titels „Epitaph für Zwei"? Der Begriff Epitaph wird mit Tod und Erinnerung an eine verstorbene Person in Verbindung gebracht. Was will uns der Künstler damit sagen?
Diesen und weiteren Fragen soll in der Themenführung „Eros, Amor, Vanitas – Die Kunst des Liebens" am Sonntag, den 20. Juli 2014 um 11 Uhr nachgespürt werden. Der Bildhauer Fritz Koenig hat sich in seiner Kunst mit ganz menschlichen Themen, wie der Liebe, auseinandergesetzt. Doch visualisiert er nicht nur das Gefühl höchsten Glücks, sondern er zeigt auch andere Seiten: Sehnsucht, Trennung, Abschied und Verbundenheit über den Tod hinaus.
Wie setzt er dies um? Welche Materialien spielen hier eine Rolle? Und was möchte der Künstler vermitteln? Der Rundgang durch die Museumsräume wirft immer wieder neue Fragen auf und konfrontiert uns mit ganz unterschiedlichen Paardarstellungen, die ihre ganz eigenen Geschichten erzählen. Sei es die vermeintliche Liebe Magdalenas zu Jesus Christus oder die auf tragische Weise zerstörte Liebe zwischen Paolo und Francesca aus Dantes Göttlicher Komödie.
Fritz Koenig zeigt ein breites Spektrum an Paaren, die es zu entschlüsseln, zu deuten und zu verstehen gilt. Emotionen, Empfindungen und Mitgefühl sind bei diesem Thema, das die Menschen seit jeher beschäftigt, vorprogrammiert und werden über die bildende Kunst in anschaulicher Weise präsentiert.
Foto: Toni Ott, „Epitaph für Zwei Treibendes Paar", 1981/2000