Am Internationalen Museumstag, heute, Sonntag, 17. Mai, bieten die Museen und Sammlungen in Landshut ein Angebot, das noch nie zuvor so umfangreich war. Erstmals zu besichtigen im Rahmen des Museumstages ist beispielsweise das Zeughaus des Vereins „Die Förderer" e.V., in dem 2.500 Kostüme sowie die Requisiten der „Landshuter Hochzeit" aufbewahrt werden.
Nach dem großen Besucherandrang im vergangenen Jahr öffnen außerdem auch wieder die Schatzkammer und die Unterkirche von St. Martin, letztere ist sonst nie für die Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem können am 17. Mai nicht nur alle vier Ausstellungen der Städtischen Museen in der Stadtresidenz besichtigt werden. Auch in den historischen Räumen der Residenz, die sonst nur im Rahmen einer Führung zugänglich sind, besteht am Museumstag die Möglichkeit eines freien Rundgangs.
Geöffnet haben außerdem der Marstall, in dem das Projekt „Schamanische Landschaften" zu erleben ist, der lichte Kirchenraum der Heiliggeistkirche, das Skulpturenmuseum im Hofberg und das Museum im Kreuzgang mit dem KASIMIRmuseum, dem noch jungen Kinder- und Jugendmuseum Landshuts.
Gegenüber den Vorjahren beteiligen sich nicht nur weit mehr Institutionen als bisher. Das diesjährige Programm punktet darüber hinaus auch mit deutlich verlängerten Öffnungszeiten und freiem Eintritt an allen Orten. „Alle beteiligten Museen und Einrichtungen − mit Ausnahme der Schatzkammer und Unterkirche − haben am 17. Mai durchgehend von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Das sind ideale Voraussetzungen für einen unbeschwerten Bummel durch die Landshuter Museumslandschaft", freut sich die Kulturbeauftragte der Stadt, Uta Spies, die das Programm koordiniert.
Wer nicht nur auf eigene Faust am Museumstag die zahlreichen Museen, Sammlungen, Baudenkmälern und Ausstellungen erkunden möchte, kann auf ein äußerst großes Begleitprogramm zugreifen. Dieses umfasst vor allem Kurzführungen, Kurzvorträge und Workshops für Kinder, daneben aber auch ein Gespräch mit dem Sammler Rudolf Strasser, ein Gespräch mit dem Künstler Michael Lange und Filmvorführungen.
Der Internationale Museumstag, der vom ICOM (International Council of Museums) ausgerufen wird, verfolgt das Ziel, auf die Bedeutung und die Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ermuntert er die Besucher, die in den Einrichtungen bewahrten Schätze zu erkunden.
Am Sonntag, 17. Mai, findet der Internationale Museumstag bereits zum 38. Mal statt.
In der Tourismusinformation im Rathaus, Altstadt 315, im Bürgerbüro im Rathaus II an der Luitpoldstraße sowie den beteiligten Museen liegt ein gedrucktes Programmfaltblatt mit detaillierten Informationen aus. Das Programm steht auch auf der Internetseite der Stadt Landshut unter www.landshut.de zum Herunterladen zur Verfügung (Änderungen vorbehalten).
Weitere Informationen erteilt auch die Kulturbeauftragte der Stadt, Uta Spies, unter Telefon 0871/88-1616 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Im Bild oben: Freuen sich auf viele Besucher: (von links) Walter Rappelt von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung (Stadtresidenz und Marstall), Stiftspropst Dr. Josef Baur, die Kulturbeauftragte der Stadt und Koordinatorin des Internationalen Museumstags, Uta Spies, Dr. Ernst Pöschl vom Verein „Die Förderer", die Leiterin des Skulpturenmuseums im Hofberg, Stefanje Weinmayr, Oberbürgermeister Hans Rampf und seitens der Museen der Stadt Landshut Anette Klöpfer, Thomas Stangier, Verena Linseis und Max Tewes, urlaubsbedingt leider nicht im Bild: der Leiter der Museen der Stadt, Dr. Franz Niehoff).
Folgende Museen, Baudenkmäler, Ausstellungen und Sammlungen sind am Sonntag, 17. Mai, von 9 bis 20 Uhr, geöffnet: (Ausnahme: St. Martin, Schatzkammer und Unterkirche: geöffnet von 12 bis 18 Uhr.)
Heiliggeistkirche: Das Meisterwerk des Hans von Burghausen
Mit ihrem lichten Kirchenraum gehört die Landshuter Heiliggeistkirche zu den großartigsten Raumschöpfungen der Spätgotik in Altbayern. 1407, am Tag des Heiligen Sebastian (das ist der 20. Januar) zu bauen begonnen, zogen sich die Arbeiten am Kirchenbau bis 1461 hin. Neben der Stadtpfarrkirche St. Martin in Landshut ist Heiliggeist die bedeutendste Schöpfung des Baumeisters Hans von Burghausen. Dieser war nachweislich seit 1406 und bis zu seinem Tod 1432 in Landshut und weit darüber hinaus als Baumeister tätig.
Ausstellung: Michael Lange – Über die Jahre: Wege | Orte | Augenblicke
Ort: im 2. Obergeschoss der Stadtresidenz
Michael Langes großherzige Schenkung von 84 Skizzenbüchern an den Freundeskreis Stadtmuseum Landshut und die Museen der Stadt bildet die Grundlage dieser Studioausstellung im „Deutschen Saal". Ein Panorama der Zeitgeschichte im Spiegel der Tag für Tag fixierten Situationen und Augenblicke.
Ausstellung: KeramikRegion Landshut
Ort: im 2. Obergeschoss der Stadtresidenz
Die Keramikstadt Landshut, Kröninger Hafnerware und die Landshuter Keramikschule sind die Themen dieser Ausstellung der Museen der Stadt Landshut, die den Bogen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart spannt.
Ausstellung: Zeitgenössische Japanische Keramik. Sammlung Rudolf Strasser
Ort: im 2. Obergeschoss der Stadtresidenz
In keinem anderen Land der Welt genießt Keramik eine vergleichbare Wertschätzung wie in Japan. Zugleich verkörpert japanische Keramik weltweit ein handwerkliches Ideal, das stellvertretend für Werte wie Selbstbestimmung und Entschleunigung steht.
Ausstellung: ArchäologieRegion Landshut: Archäologische Zeitreise von der
Steinzeit bis zu den Römern
Ort: im 3. Obergeschoss der Stadtresidenz
Die Sammlungsausstellung der Museen der Stadt präsentiert Funde von der Steinzeit bis zu den Römern vorwiegend aus der Region Landshut.
Stadtresidenz Landshut
Die Stadtresidenz Landshut genießt als einziger Palast im Stil der italienischen Hochrenaissance nördlich der Alpen herausragenden kunst- und architekturgeschichtlichen Rang. Herzog Ludwig X. von Bayern ließ 1536 den Neubau seiner Residenz beginnen. Nachdem zunächst der „Deutsche Bau" zur Altstadt noch im Stil der heimischen Renaissance entstand, ließ der Herzog nach einer Italienreise das Baukonzept ändern. Die gewölbten Säle des Inneren wurden mit bedeutenden Bilderzyklen und Stuckdekorationen nach italienischem Vorbild ausgestattet.
Marstall der Stadtresidenz − „Schamanische Landschaften"
Der Marstall war das Stallgebäude für die Pferde des herzoglichen Hofes und liegt in der Ländgasse gegenüber dem Italienischen Bau der Stadtresidenz. Das für einen Stall äußerst stattliche Gebäude bot 30 Pferden Platz. Am 17. Mai findet im Marstall das Projekt „Schamanische Landschaften" statt: Neben einer Ausstellung, einem Markt, schamanischen Werkstätten und Ritualen (dies alles auch in der Folgewoche) gibt es jeweils zur vollen Stunde Märchenerzählungen für Kinder ab sechs Jahren sowie Erwachsene und zur halben Stunde Einblicke in die schamanische Kultur und Arbeit. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Ausstellung: Schaustelle | Baustelle: Auf dem Weg zum LANDSHUTmuseum
Ort: Museum im Kreuzgang, Alter Franziskanerplatz 483
Das Museum im Kreuzgang bringt mit verschiedenen Aspekten das 2016 zu eröffnende LANDSHUTmuseum (jetziges Altes Franziskanerkloster) schon während der Bauzeit nahe. Von der Geschichte des Standortes führt der Parcours zur Zukunft der neuen Nutzung.
KASIMIRmuseum – Landshuter Kinder- und Jugendmuseum
Ort: Museum im Kreuzgang, Alter Franziskanerplatz 483
Mitmachstationen fordern die Besucher auf, selbst aktiv zu werden. Themenräume führen von der Archäologie zum Anfassen über das Bauen in der Stadt zu den Löwen als Motiv regionaler Kunstgeschichte sowie zu Marlene Reidel und der Landshuter Hochzeit.
Skulpturenmuseum im Hofberg: Ausstellung „Fritz Koenig. Aufstellung"
Mit der Dauerausstellung „Fritz Koenig. Aufstellung" wird eine Werkauswahl des Bildhauers Fritz Koenig in den unterirdischen Museumsräumen gezeigt. Die Präsentation ermöglicht einen umfassenden Einblick in die Leitmotive des Werkes des 1924 geborenen international renommierten Bildhauers. Im eigens für den Museumstag eingerichteten Café kann bei Kaffee und Kuchen geplaudert werden. Außerdem liegen verschiedenste Ausstellungskataloge zum Schmökern aus.
St. Martin, Schatzkammer
Die Schatzkammer in der ehemaligen Allerseelenkapelle, der Friedhofskapelle des ehemaligen Martinsfriedhofs, birgt die Preziosen aus der barocken Ausstattung der Stiftskirche St. Martin. Das kostbarste Stück ist die große Traubenmonstranz. Außerdem sind Kelche, Leuchter, Messgewänder sowie die Originalfiguren des Brautportals zu sehen.
St. Martin, Unterkirche (Eingang in der Basilika)
Im Zuge der Fundamentsanierung der Stiftskirche St. Martin 1978 bis 1991 wurden unter der heutigen Basilika die Reste der Vorgängerkirche freigelegt. Man sieht die Grundmauern des ehemals freistehenden Turms, das Hauptportal und Pfeilerfundamente. Mit Schautafeln ist die statische Sicherung der Fundamente dokumentiert, die notwendig geworden war, nachdem die Holzpfosten, auf denen die Kirche ursprünglich stand, ihre Tragfähigkeit verloren hatten.
Zeughaus des Vereins „Die Förderer"
Im Zeughaus des gemeinnützigen Vereins „Die Förderer", das im Jahr 1986 errichtet wurde, sind im Kostümfundus die über 2.500 historischen Kostüme der „Landshuter Hochzeit 1475" zu sehen, dazu zahlreiche Requisiten wie beispielsweise Fahnen und Standarten. Außerdem können der weltweit einzige rekonstruierte hangende Wagen des Spätmittelalters, der goldene Wagen der Braut Hedwig von Polen, sowie die Sattelkammer und die Rüstkammer mit den Prunk- und Turnierrüstungen besichtigt werden. Im großen Saal werden abwechselnd verschiedene Filme aus dem Archiv des Vereins gezeigt.
Führungen, Vorträge, Kinderworkshops am 17. Mai – Übersicht nach Orten
Skulpturenmuseum im Hofberg, Am Prantlgarten 1
9 bis 20 Uhr
Durchgehend Vorführung des Films „Koenigs Arche Noah" von Percy Adlon. Dieser entstand in der Ausstellung „Meine Arche Noah" (2004 bis 2008), in der Skulpturen von Fritz Koenig, Gebrauchsgegenstände aus Afrika und sakrale Kunst aus Niederbayern gegenübergestellt waren.
10.30 bis 13 Uhr (Einstieg jederzeit möglich)
Workshop „Brücken bauen" für Kinder ab sechs Jahren mit der Künstlerin Annegret Hoch. Das menschliche Miteinander steht im Mittelpunkt der skulpturalen Arbeiten des Bildhauers Fritz Koenig. Nach einer kurzen Einführung wird in der Kreativ-Werkstatt eine besondere Art des Sich-Begegnens thematisiert: die Brücke. Aus Holzstäbchen und vielen weiteren Materialien können atemberaubende Brückenkonstruktionen gebastelt werden, auf denen sich Figuren in immer wieder unterschiedlicher Weise begegnen.
11 bis 12 Uhr
Themenführung „Skulpturenmuseum crossover – Kriegserinnerung" über Formen des Erinnerns an die Weltkriege im Werk von Fritz Koenig und am Beispiel des Kriegerdenkmals in der Neustadt.
14 bis 16 Uhr (Einstieg jederzeit möglich)
Workshop „Brücken bauen" für Kinder ab sechs Jahren mit der Künstlerin Annegret Hoch.
14 bis 14.45 Uhr
„Ein Blick hinter die Kulissen", Einblicke in den Bau, die Architektur und die Arbeit des Skulpturenmuseums.
Stadtresidenz, Altstadt 79
11 bis 11.25 Uhr
Geführter Rundgang in der Ausstellung „KeramikRegion Landshut" mit Thomas Stangier im 2. Obergeschoss.
11 bis 12 Uhr
Vortrag und Führung durch die Birkenfeldzimmer in der Stadtresidenz mit Benedikt Schramm, maximal 30 Personen, telefonische Anmeldung erforderlich unter Telefon 0871-9659490.
13 bis 13.25 Uhr
Geführter Rundgang durch die Ausstellung „ArchäologieRegion Landshut" mit Max Tewes im 3. Obergeschoss.
14 bis 14.25 Uhr
Künstlergespräch mit dem Maler und Zeichner Michael Lange in der Ausstellung „Michael Lange – Über die Jahre" im 2. Obergeschoss.
14 bis 15 Uhr
Sagenführung mit Schattentheater für Kinder von vier bis acht Jahren mit Monika Bucher, maximal 20 Personen, telefonische Anmeldung erforderlich unter Telefon 0871-9659490.
15 bis 15.25 Uhr
Gespräch mit dem Keramik-Sammler Rudolf Strasser zur Ausstellung „Zeitgenössische Japanische Keramik" im 2. Obergeschoss.
16 bis 17 Uhr
Sagenführung mit Schattentheater für Kinder von vier bis acht Jahren mit Monika Bucher, maximal 20 Personen, telefonische Anmeldung erforderlich unter Telefon 0871-9659490.
20 Uhr
„LiebesKlangKonzert" mit Karin Zettl im Marstall (Eintritt: 15 Euro).
Marstall der Stadtresidenz, Ländgasse 127
Ab 9 Uhr immer zur vollen Stunde: Märchenerzählungen für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene.
Ab 9.30 Uhr immer zur halben Stunde: Einblicke in die schamanische Kultur und Arbeit.
Museum im Kreuzgang, Alter Franziskanerplatz 483
10.30 bis 10.55 Uhr
Nationalsozialismus: Bilder und Objekte, Kurzvortrag mit Max Tewes.
11.30 bis 11.55 Uhr
Stadtbildwandel: Landshut in alten und neuen Ansichten, Kurzvortrag mit Max Tewes.
14.30 bis 14.55 Uhr
Stadtbildwandel: Landshut in alten und neuen Ansichten, Kurzvortrag mit Max Tewes.
15.30 bis 15.55 Uhr
Nationalsozialismus: Bilder und Objekte, Kurzvortrag mit Max Tewes.
KASIMIRmuseum − Landshuter Kinder- und Jugendmuseum, Alter Franziskanerplatz 483
13 bis 18 Uhr
Führungen und Workshop (Einstieg jederzeit möglich) mit Anette Klöpfer, Verena Linseis und Dr. Birgit Niehoff.
13.30 bis 13.55 Uhr
Geführter Rundgang durch das KASIMIRmuseum.
15 bis 15.25 Uhr
Geführter Rundgang durch das KASIMIRmuseum.
16.30 bis 16.55 Uhr
Geführter Rundgang durch das KASIMIRmuseum.
Heiliggeistkirche, Heiliggeistgasse 394
13.30 bis 13.55 Uhr
Skulpturen in der Heiliggeistkirche: Geführter Rundgang mit Dr. Franz Niehoff.
15.30 bis 15.55 Uhr
Heiliggeist: Von der Ausstattung zur Ausstellung: Geführter Rundgang mit Dr. Franz Niehoff.
16.30 bis 16.55 Uhr
Städtebauliche Koordinaten der Heiliggeistkirche: Geführter Rundgang mit Dr. Franz Niehoff.
Schatzkammer St. Martin (geöffnet von 12 bis 18 Uhr), Martinsfriedhof 225
Kurzführungen um 12, 13, 15, 16, und 17 Uhr.
Unterkirche St. Martin (geöffnet von 12 bis 18 Uhr
Kurzführungen um 12, 13, 15, 16, und 17 Uhr.
Herzogsschloss (nur zur Führung geöffnet), Herzogsgarten im Hofgarten
11 bis 12 Uhr
Führung durch das Magazin der Museen der Stadt Landshut im Herzogsschloss mit Anette Klöpfer (vorherige Anmeldung unter Telefon 0871/9223890 bis 15. Mai, 13 Uhr erforderlich).
Zeughaus des Vereins „Die Förderer", Wittstraße 1
Kostümfundus, Sattel- und Rüstkammer von 9 bis 20 Uhr geöffnet; Vorführung verschiedener Filme aus dem Archiv der „Förderer".