Trotz Spitzenfußball im Fernsehen - Bayern gegen Dortmund . kamen am Mittwochabend 225 Interessierte in die Mehrzweckhalle des Gymnasiums Seligenthal zum Benefizkonzert pro Stadttheater. Das Motto des Abends hieß "Keine Schule ohne Theater". Bei der Begrüßung wies Schulleiterin Ursula Weger auf die enge Verbindung ihres Gymnasiums zum Landshuter Stadttheater hin. Oberbürgermeister Hans Rampf ließ sich durch Stadträtin Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, eine Absolventin des Gymnasiums, vertreten.
Unter den zahlreichen Ehrengästen war auch Regierungspräsident Heinz Grunwald mit Gattin sowie Ex-Landrat Josef Neumeier. Wie immer erwies sich Seligenthal als vorzüglicher Gastgeber. Theaterschauspieler Olaf Schürmann führte kurzweilig durch das Abendprogramm. Schauspielerin Ursula Erb las in den Musik-Pausen eindrucksvoll aus dem Märchen von Oskar Wilde "Die Nachtigall und die Rose".
Am Konzert beteiligten sich 19 Gruppen bzw. Solistinnen und Solisten. Besonders viel Beifall gab es für das Streichensenble "Arco Armonico", das Querflötenenseble "Flautissimo" und die "Swinging Sisters" Band. Christoph Ganslmayer begeisterte nicht nur als Solist und Bach-Interpret (Violine), sondern auch zusammen mit Gästen aus dem Regensburger Musikgymansium.
Ollav Schürmann und Ursula Weger warben überzeugend für die Sanierung des Stadttheaters im Bernlochnerkomplex. Wie man während der Pause feststellen konnte, ist das Wissen rund um das Theater - Sanierungsdringlichkeit, -Umfang, -Dauer, Kosten, Förderung und Ausweichmöglchkeiten (wo, ab wann und wie?) während der Sanierung noch recht dürftig. Es geht schließlich um ca. 20 Milionen Euro. Die Theatermacher selbst haben ihrerseits noch viel Info-Arbeit vor sich.
Just am gleichen Tag stand ein Leserbrief in derTageszeitung, in dem Dr. Seelmann um Verständnis für ein hoch verschuldetes Landshut - notfalls auch ohne Stadttheater - warb. In der Tat sind die Besucherzahlen im Landshuter Theater nicht berauschend. Zu 201 Vorstellungen kamen laut neuestem Statistikbuch der Stadt 2011 gerade einmal 39.900 Besucher. Pro Veranstaltung nur knapp 200. Ist das viel, ist das wenig, gerade noch ausreichend oder durchaus befriedigend.? /hs