Landshut - pm (08.10.2019) In der Rochuskapelle findet am 11. Oktober im Rahmen der Interkulturellen Wochen um 19.30 Uhr eine Lesung mit Mahbuba Maqsoodi und Hanna Diederichs aus dem Buch "Der Tropfen weiß nichts vom Meer" statt. Mahbuba Maqsoodi hat ihr Leben als eine Geschichte von Liebe, Kraft und Freiheit aufgeschrieben - poetisch, ergreifend und kraftvoll.
In Afghanistan eine Tochter zu bekommen verheißt Unheil, eine Finsternis für die Familie, denn Mädchen bedeuten Kummer und Sorgen. Mahbubas Vater hatte sieben Töchter und hieß doch jede freudig willkommen. Das Schicksal tausender afghanischer Mädchen blieb Mahbuba deshalb erspart. Doch dass der Bürgerkrieg sie einmal in die Flucht zwingen und sie über Russland nach Deutschland bringen sollte, hätte sie sich nie gedacht ... Mahbuba Maqsoodi wurde in einem Dorf in der Nähe von Herat in Afghanistan geboren. Sie arbeitete als Gymnasiallehrerin und war schon früh politisch aktiv. Ein Kunst-Stipendium führte sie und ihren Mann, den Künstler Fazl Maqsoodi, nach Leningrad. Doch nach dem Studienabschluss verhinderte der Bürgerkrieg ihre Rückkehr. 1994 erhielt die Familie in Deutschland politisches Asyl. Seit 1996 arbeitet Mahbuba als Künstlerin und Glasmalerin in München.
Zusammen mit Hanna Diederichs erzählt sie in vielen kleinen Episoden, in denen drei Kulturen lebendig werden und die sich am Ende zu einem faszinierenden Bild zusammenfügen, ihre bewegte Biografie: Der Tropfen weiß nichts vom Meer. Jeder ist ein Einzelner, und keiner weiß, wohin ihn das Leben einmal führt. Aber jeder ist gleichzeitig auch Teil von etwas Größerem, aufgehoben in Gemeinschaft.
Hanna Diederichs hat Anglistik, Germanistik und Philosophie studiert und als Lektorin und Übersetzerin für zahlreiche große Verlage gearbeitet. Mit Mahbuba Maqsoodi verbindet sie eine tiefe Freundschaft, aus der heraus die Idee zu diesem Buch erwuchs. Sie lebt in München.
Mitveranstalter sind der DGB und die Stadtbücherei. Nähere Infos gibt es beim Haus International unter Telefon 0871 31947480.