Landshut – pm (16.10.2019) Der Zyklus „Fragmente“ bezieht sich auf die keramischen Arbeiten von Cornelia Klein. In Landshut geboren und aufgewachsen, absolvierte die Künstlerin zunächst ein Studium der Sozialpädagogik, bevor sie der Weg über eine Keramiklehre und eine eigene Keramikwerkstatt in Coburg zur Anerkennung als freischaffende Künstlerin mit verschiedenen Lehraufträgen in Deutschland und Italien führte.
Von 2001 bis 2017 lebte sie in Florenz, wo auch der hier gezeigte Arbeitszyklus „Fragemte“ entstand. Nach ihrer Rückkehr nach Landshut stellte sie im Sommer 2018 mit dem Zeichner Matthias Priesnitz in der Neuen Galerie Landshut aus.
Die Stadtsparkasse Landshut (Altstadt) zeigt Wandarbeiten der Künstlerin aus den Jahren 2010/11 - eine Serie von schneeweißen Kästen, die Räume schaffen, in denen gespannte Drähte Porzellanfragmente umfassen, tragen oder stützen.
Die Kästen umschließen ein “Theater der Formen”, das einen raffinierten Triumph der Geometrie in Szene setzt, abstrakt, und dennoch menschlich und verletzlich wirkend, kostbar und einmalig: durch einen unvermuteten Farbwechsel, durch Erzittern der Drähte oder durch einen flüchtigen Schattenwurf.
In diesem Zyklus von Arbeiten sind Form und Material im Raum auf der Suche nach einer neuen Art der Begegnung: durch Verknappung der Formen, Akzentuierung der Hängung und weitgehende Aufhebung der Schwerkraft. Rhythmus und Gleichgewicht der Komposition werden dadurch klarer, ähnlich wie in einer musikalischen Partitur.