Am Samstag (28.12.) besuchten auf Einladung von Stefanje Weinmayr, Leiterin des Fritz-König-Museums, Benedikt Haseneder, Vorsitzender der Jungen Liste (JL) und der JL-Spitzenkandidat Thomas Haslinger das Museum.
Themen waren unter anderem das finanzielle Defizit des Museums, die allgemeine Situation der Kultur in Landshut und die zukünftigen Möglichkeiten der Stadt. „Wir möchten Frau Weinmayr sehr herzlich für die Einladung und das konstruktiv-kritische Gespräch danken. Auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, muss man den kritischen Dialog aufrecht erhalten", so Benedikt Haseneder.
Kultur wird finanziell immer defizitär sein. Aber man muss das verfügbare Geld bestmöglich investieren und die Attraktivität so hoch wie möglich gestalten. Die Junge Liste ist der Meinung, dass Landshut seine Möglichkeiten viel zu wenig nutzt. Nicht einmal ein vernünftiges Tourismus-Leitsystem existiert, in dem auf einen Blick alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Museen eingezeichnet sind und das an den Zugängen in die Innenstadt relativ kostengünstig aufgestellt werden kann. Auch ein modernes Beleuchtungskonzept kann die Vorzüge der Stadt unterstreichen.
Darüber hinaus spricht sich die Junge Liste für die Einrichtung eines zentralen Kulturamtes aus, in dem alle Bereiche aus Kultur und Tourismus wie Museen, Stadtarchiv und Verkehrsverein gebündelt sein sollen. Haseneder: „Das kostet kein Geld, die Stellen sind ja ohnehin da, aber wir erhoffen uns große Synergieeffekte für Tourismus und Kultur in der Stadt."
Die Junge Liste befürwortet auch ein Stadtmuseum, egal ob letztendlich in der Residenz oder im viel wahrscheinlicheren Franziskanerkloster. Da die Finanzierung sich derzeit schwierig gestaltet, regt die Junge Liste an, sich auf die Suche nach Kultursponsoren zu machen, die einen Teil der Kosten übernehmen könnten. Dabei wird nicht zuletzt an große Firmen gedacht, die sich im Raum Landshut niedergelassen haben.
Es existieren bereits jetzt großartige Ausstellungsflächen in der Stadt Landshut, insbesondere im Fritz-König-Museum, die nicht für eine Dauerausstellung in Frage kommen, aber anderweitige Möglichkeiten bieten.
Spitzenkandidat Thomas Haslinger: „Nach unseren Informationen gibt der Stiftungsvertrag eine Nutzung von 50 Prozent für andere Ausstellungen als die von Fritz König her. Diese 50 Prozent sind nicht zeitlich oder räumlich definiert. Es wäre daher jeder Zeit möglich, das Museum für ein halbes Jahr komplett zu räumen und eine hochwertige Wanderausstellung nach Landshut zu holen. Damit könnte man den Museumsstandort im Bereich des Prantlgartens extrem aufwerten und bekannter machen!
Im Gegenzug könnte eine Skulptureninstallation in der Heilig Geist Kirche für diesen Zeitraum geschehen oder man könnte vielleicht eine Ausstellung der Werke von Fritz König in einer anderen Stadt ermöglichen. Ich bin mir sicher, andere Städte würden sich freuen, Werke eines so bedeutenden Künstlers ebenfalls zeigen zu dürfen. Wir fordern die Stadt auf, die Möglichkeiten des Stiftungsvertrages endlich auszunutzen."