Der Landshuter Freundeskreis lädt am Montag, 20. Januar um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Erlöserkirche ein zu einem Vortrag über Martin Luther und die Juden. Referent ist Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung Luthers zu den Juden nach. Er fragt nach den Gründen für das Reden und Handeln des Reformators.
Schließlich ist nach den Konsequenzen für Kirche und Theologie zu stellen. Der Vortrag ist für Interessierte offen. Das Gemeindehaus der Erlöserkirche befindet sich in der Konrad-Adenauer-Straße 14. Veranstalter ist der Landshuter Freundeskreis, Tel. 0871-9537695.
Im Pressevorbericht heitßt es: Wir begrüßen Sie im neuen Jahr mit der Jahreslosung 2014: Gott nahe zu sein ist mein Glück. Diese vielleicht ungewohnte Diktion stammt aus der Einheitsübersetzung des Psalm 73,28. Der vertrautere und dynamischere Text der Lutherbibel ist: „Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte." Die Betonung liegt auf dem „meine" und „ich mich". Andere machen es anders. Ich aber – dir zu nahen ist mein Glück.
In der Bibel wird die Gegenüberstellung oft gebraucht. Dort sind Frevler, hier aber sind wir. Wir lesen von einer unbefangen gedachten Einheit von Volk und Kirche (Volk Gottes) hier und den anderen, den Gott Fernen, den Frevlern, dort. Diese Einheiten gibt es nicht mehr und Psalm 73 löst sich durch Nachdenken von diesem Abgrenzungsschema. Doch klingt unser erstes Thema in diesem Jahr in diesen Abgrenzungen schon an.
Wir haben Herrn Professor em. Peter von der Osten-Sacken eingeladen, uns einen Vortrag zum Thema Martin Luther und die Juden zu halten.
Professor von der Osten-Sacken hat uns als Ausblick auf seinen Vortrag geschrieben: „Wie ein Stern, der noch immer leuchtet, selbst wenn er längst verglüht ist, so scheint Luthers Traktat „Daß Jesus Christus ein geborner Jude sei" von 1523 in die dunkle Spätphase seines Wirkens in den 1540er Jahren, als Zorn und Hass gegen die Juden die Feder führen. Wie passen diese Phasen seines Wirkens zusammen?
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Einstellung Luthers zu Juden und Judentum in den verschiedenen Stadien seines Wirkens. Er spürt den jeweiligen Gründen für das Reden und Handeln des Reformators nach, mündet in eine Würdigung der ermittelten Tatbestände ein und fragt nach Konsequenzen für Kirche und Theologie."
Zur Person des Referenten:
Dr. Peter von der Osten-Sacken ist emeritierter Professor für Neues Testament und Christlich-Jüdische Studien an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1974 bis 2007 war er Leiter des Instituts Kirche und Judentum.
Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie alle, ver- ehrte Damen und Herren, herzlich ein. Sie wissen, dass auch Gäste uns immer willkommen sind.
Ihr Vorbereitungsteam: Angela und Holger Peters, Gabi Reißenweber und Matthias Flothow.