Landshut – pm (19.11.2018) Mittelalter hat Konjunktur, die Staufer sind ein Mythos und Konradin der letzte Staufer ist bis heute lebendig. In dieser unterhaltsamen musikalischen Lesung geht es um mehr als das kurze, nur 16-jährige Leben Corradinos, das 1252 auf Burg Wolfstein bei Landshut begonnen und 1268 in Neapel unter dem Henkerschwert geendet hat.
Es geht um die pittoreske Zeit des 13. Jahrhunderts, kleine und welthistorisch große Entwicklungen, die eng verwoben sind mit der Geschichte Bayerns, Deutschlands und Italiens; eine Zeit, die sich spiegelt in den Ränken und Machtspielen rund um den Königssohn und Kaiserenkel Konradin. Es geht um einen rauschhaft umjubelten Italienzug mit apokalyptischem Ausgang und romanhaftem Ende. Und es geht um ein tragisches, symbolhaft wirkendes Fürstenschicksal, das viele Jahrhunderte in höchst unterschiedlicher Weise bewegt hat.
Gerald Huber, bekannter BR-Journalist und Münchner Turmschreiber hat in diesem Jahr eine aktuelle Biographie Konradins des letzten Staufers veröffentlicht und webt ein farbenprächtiges akustisches Bild der Zeit des 13. Jahrhunderts. Begleitet wird er dabei von dem brillanten Landshuter Alte-Musik-Ensemble Ballo Nobile unter der Leitung von Hubert Gruber. Die sieben Musiker lassen mit einer Vielzahl an historischen Instrumenten die Epoche des späten Minnesangs wiederauferstehen, in der die Musik des Abendlands geboren wurde.
Das Konzert findet am Samstag, den 24. November um 19 Uhr im Skulpturenmuseum im Hofberg statt. Karten gibt es im Vorverkauf ab dem 16. Oktober in der Heiliggeistkirche und im Skulpturenmuseum für 15 Euro (erm. 12 Euro).
Foto: (Bernhard Finger): Das Ensemble Ballo Nobile