Die BMW Betriebskrankenkasse arbeitet mit dem LAKUMED-Krankenhaus Vilsbiburg und der B.Braun Melsungen AG in einem Pilotprojekt zusammen und bietet ihren Versicherten, die eine Endoprothetik-Operation im LAKUMED-Krankenhaus Vilsbiburg planen, im Vorfeld ein medizinisches Screening auf multiresistente Keime wie den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA).
Die BMW BKK übernimmt für ihre Versicherten die Kosten für das Screening und bei positivem Befund für das Sanierungspaket. Im Pilotprojekt können sich Versicherte der BMW BKK, die im Krankenhaus Vilsbiburg ein künstliches Gelenk bekommen, auf Keime untersuchen lassen. Multiresistente Keime sind durch einen einfachen Abstrich der Nasenschleimhaut nachweisbar. Neben der Aufklärung und Beratung erhalten die BMW BKK Versicherten bei positivem Befund ein Sanierungskit mit Waschlösung, Haarschaum, Mundspüllösung, Nasengel, Desinfektionsmitteln, Einmalkämmen und Zahnbürsten, um sich im Vorfeld der OP unter ärztlicher Anleitung von den MRSA Keimen zu befreien.
Die Sanierung ist innerhalb von fünf Tagen zu Hause unkompliziert durchführbar. Die Wahrscheinlichkeit, an einer durch multiresistente Keime ausgelösten Infektion zu erkranken, sinkt dadurch erheblich. „Die hochwertige Versorgung unserer Versicherten liegt uns sehr am Herzen. Deshalb sind wir stets auf der Suche nach innovativen Angeboten, wie dem Pilotprojekt zur Behandlung von MRSA", sagte der Vorstand der BMW BKK, Norbert Haberl. Er bedankte sich bei der LAKUMED-Vorstandsvorsitzenden Dr. Marlis Flieser-Hartl für die sofortige Bereitschaft zur Partnerschaft am Pilotprojekt. „Qualität und Hygiene bedeutet in unseren Häusern, dass wir weit mehr als die Mindestvoraussetzungen erfüllen", sagte Dr. Marlis Flieser-Hartl.
Am Krankenhaus Vilsbiburg werden im Vorfeld einer Endoprothetikoperation grundsätzlich alle Patienten auf MRSA getestet und im Bedarfsfall behandelt, um die resistenten Bakterien im Vorfeld eines Eingriffes zu beseitigen. Die Kosten trägt das LAKUMED-Krankenhaus; für Versicherte der BMW BKK übernimmt die Betriebskrankenkasse in dem Pilotprojekt die Finanzierung des Screenings und im Bedarfsfall der Behandlung. Etwa 20 Prozent aller Menschen sind dauerhaft mit multiresistenten Keimen, 60 Prozent zeitweise mit der nicht resistenten Variante des Keims besiedelt. Gefährlich sind multiresistente Keime vor allem für Risikopatienten, deren Immunsystem geschwächt ist oder denen eine Operation bevorsteht. Hier können Infektionen Komplikationen und langwierige Nachbehandlungen hervorrufen.
Laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums erkranken jährlich zwischen 400.000 und 600.000 Patienten an Krankenhausinfektionen. Durch geeignete Präventionsmaßnahmen könnte der Großteil dieser Infektionen vermieden werden. Die BMW BKK möchte mit dem Pilotprojekt einen Beitrag zum Wohlergehen ihrer Versicherten leisten. Für das LAKUMED-Krankenhaus Vilsbiburg ist das Pilotprojekt ein positives Signal der Betriebskrankenkasse, um gemeinsam an der Vermeidung von MRSA-Infektionen zu arbeiten.
Im Bild oben: Die BMW BKK startet am Krankenhaus Vilsbiburg ein Pilotprojekt zur Vermeidung von MRSA-Infektionen, von links Josef Ederer, Referatsleiter Budgetrecht/Patientenabrechnung LAKUMED; Gabriele Knaus, Hygienefachkraft KH Vilsbiburg; Edmund Schmauser, Leiter Gesundheitspolitik BMW BKK; Dr. Marlis Flieser-Hartl, Vorstandsvorsitzende LAKUMED; Norbert Haberl, Vorstand BMW BKK; Thomas Waitl, Leiter Betriebswirtschaft LAKUMED