„Die Konzentration von niederbayerischen Schlachthöfen auf die Standorte Landshut, Vilshofen und Waldkraiburg ist ein verheerendes Signal für die Region", sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag. Gleich zwei Schlachthöfe will der Konzern Vion schließen, nämlich die Betriebe in Straubing und Pfarrkirchen.
Auf die Arbeitnehmer in den einzelnen Betrieben werde vom Konzern offensichtlich keine Rücksicht genommen, so Steinberger. Dazu kommen die längeren Transportwege für die Schlachttiere. Als tierschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion setzt Steinberger sich vehement dafür ein, die Transportwege von lebenden Tieren zu begrenzen.
Schlacht-Geschäft mit Dumpinglöhnen
Das Schlachtgeschäft in Deutschland ist wegen der hier vorherrschenden Dumpinglöhne berüchtigt. Dieses Geschäftsmodell führt dazu, dass Tiere aus angrenzenden Ländern nach Deutschland gekarrt werden, weil hier das Schlachten so billig ist. Gerade die Mitarbeiter mit Werkverträgen, oft aus Osteuropa, werden regelrecht ausgebeutet. Man spricht bereits von moderner Sklaverei.
„Wir müssen versuchen, diesem Ansinnen einen Riegel vorzuschieben", so Steinberger, „regionale Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln ist die Zukunft für die Region, nicht ein marktkonformes Unterbieten der gesamten Konkurrenz".