Die Dankurkunde für die Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung des Freistaats Bayern stellt die erste Stufe der staatlichen Auszeichnungen im kommunalen Bereich dar, aber auch sie wird nur an besonders langjährig in der Kommunalpolitik engagierte Persönlichkeiten verliehen. Bei einer Feierstunde im Landratsamt wurde diese Ehre 21 Kommunalpolitikern aus sieben Gemeinden des Landkreises Landshut im Beisein des jeweiligen Bürgermeisters zu Teil.
Für Landrat Peter Dreier, der die Ehrungen im Namen von Innenminister Joachim Herrmann aushändigte, war es die erste Veranstaltung dieser Art. Als langjähriger Kommunalpolitiker konnte er aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie sehr man sich diese Ehrung verdienen muss und wie vielfältig die Aufgaben als Gemeinderat oder Bürgermeister sind. Alle Geehrten gehören ihrem Heimatgemeinderat seit mindestens drei Perioden an und gestalten vor Ort die Gemeindepolitik aktiv mit. Wie Landrat Dreier in seiner Laudatio betonte, stehen gerade Kommunalpolitiker vor Ort im Fokus, weil ihre Entscheidungen oft unmittelbaren Einfluss auf das Leben in der Gemeinde haben. Dabei seien die Geehrten durch ihr umfassendes kommunalpolitisches Wirken Vorbilder, die sich in besonderer Weise für ihre Heimat engagiert haben. Sie hätten als Mandatsträger Verantwortung übernommen und die Idee der kommunalen Selbstverwaltung beispielhaft in die Tat umgesetzt.
„Wer Verantwortung übernimmt, muss manchmal auch Entscheidungen treffen, die nicht überall gut ankommen" beschrieb Dreier den ständigen Spagat zwischen Wünschenswerten und Machbaren. Den Geehrten sei es dabei aber immer wieder gelungen, das Vertrauen der Mitbürgerinnen und Mitbürger zu gewinnen. „Deshalb bin ich überzeugt, dass dieser beispielhafte Einsatz auch auf viele junge Menschen ausstrahlt und wir nicht um den notwendigen Nachwuchs für die Kommunalpolitik bangen müssen" blickte der Landrat zuversichtlich in die Zukunft. Da viele der Ausgezeichneten neben ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit noch in Vereinen und Verbänden aktiv sind und Verantwortung übernehmen müssen Freizeit und Privatleben müssen oft zurücktreten.
Deshalb schloss Landrat Dreier die Ehegatten und Familien der Geehrten ausdrücklich in seinen Dank mit ein. Die Anwesenden dürften auf ihre Leistungen als kommunale Mandatsträger in jeder Hinsicht stolz sein. Dies gelte gerade in einer Zeit, in der Verantwortungsbewusstsein und engagiertes Handeln für die Allgemeinheit alles andere als selbstverständlich seien, so Dreier. Da das kommunalpolitische Engagement auch künftig nicht einfacher werde, brauche die Gemeinschaft weiterhin Menschen wie die Geehrten, um das Vertrauen in die Kommunalpolitik zu stärken.
Landrat Dreier überreichte die Kommunale Dankurkunde als sichtbares Zeichen der Anerkennung und war sich bei seinen Dankesworten sicher, dass der ein oder andere der Geehrten noch in den Genuss höherer staatlicher Auszeichnungen gelangen.
Folgende Frauen und Männer wurden für ihr mindestens drei Wahlperioden andauerndes kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet: Herrmann Dam und Georg Siegl (Gemeinde Hohenthann), Marianne Zeindl (Gemeinde Neufahrn), Irmgard Cimander, Johann Ferstl und Georg Thoma (Markt Pfeffenhausen), Johann Angstl und Paul Angstl (Gemeinde Postau), Angelika Haindl, Johann Englbrecht, Franz Gumplinger, Josef Hirsch, Fritz Lohberger, Dr. Hellmut Schuldes, Johann Weigl (Stadt Rottenburg an der Laaber), Alois Bauer, Josef Seewald und Reinhard Zettl (Gemeinde Weng), Renate Gahr, Stefan Fleischmann und Josef Unterholzner (Gemeinde Wörth an der Isar)
Im Bild oben Die neuen Trägerinnen und Träger der Kommunalen Dankurkunde gemeinsam mit Landrat Peter Dreier (vorne links) und dem jeweiligen Bürgermeistern.