Thomas Bleul, Geschäftsführer der Spanner Re² GmbH (link), erklärt der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Schaf und dem Landshuter MdL Helmut Radlmeier das Herzstück der Holz-Kraft-Anlage, - den sogenannten Reformer.
Im September vergangenen Jahres hat die Erdingerin, genauer gesagt Maria Thalheimerin, Dr. Marcel Huber an der Spitze des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz abgelöst. Mit ihr hat sich Ministerpräsident Horst Seehofer sogar eine bekennende Gegnerin der 3. Starbahn am Münchner Flughafen in's Kabinett geholt. Am Freitag besuchte die 48jährige die Spanner Re² GmbH in Neufahrn. Die Firma hat weltweit die Nase vorne, wenn es darum geht, dezentral aus dem nachwachsenden Rohstoff Hackschnitzel über die Technik der Holzvergasung Wärme und Strom zu erzeugen.
Helmut Spanner, Chef der in Bayerbach ansässigen Spanner Gruppe und Thomas Bleul, Geschäftsführer der Spanner Re² GmbH, empfingen die blonde Staatsministerin, die zusammen mit dem Landshuter MdL Helmut Radlmeier und dem Straubinger Abgeordneten Hans ritt anreiste.
Ulrike Scharfs Besuch galt, mehr über die zukunftsweisenden Technologien der Spanner Re2 GmbH zu erfahren. Für sie stehen Ökonomie und Ökologie in einem direkten Zusammenhang. Und gerade Deutsche Firmen haben sich weltweit einen Namen gemacht, wenn es darum geht mit Erfinder- und Unternehmergeist Produkte auf den Markt zu bringen, mit denen sich die Energiewende tatsächlich nachhaltig verwirklichen lässt.
Ein solches Produkt kann die Spanner Re² GmbH vorweisen. Sie hat aus den Patenten des Erfinders Bernd Joos es als erste geschafft, in ihren Holz-Kraft-Anlagen aus Hackschnitzel Holzgas zu erzeugen, das dann Wärme und Strom liefert. Mit solchen Anlagen lassen sich Nahwärmenetze realisieren oder riesige Hotelkomplexe mit Energie versorgen.
Holzgas war übrigens kurz nach dem Zweiten Weltkrieg populär. Damals, als Öl extrem knapp war, wurden immer mehr Autos mit Holzgas betrieben. Im Prinzip also eine alt bekannte Technik, aber die Spanner Re² hat es geschafft, die Holzgastechnik mit dem dazugehörigen Blockheizkraftwerk zur Seriereife zu entwickeln. Nicht nur in Deutschland sondern vor allem auch in Italien, Lettland und Österreich kommen diese Energielieferanten mehr und mehr zum Einsatz.
Firmenchef Helmut Spanner sprach die Ministerin vor allem aus seiner Position als mittelständischer Unternehmer auf zwei für ihn sehr wichtige Themen an. Zum einen den wichtigen Weiterbau der B15 neu über die Isar und weiter nach Geisenhausen und noch weiter Richtung Süden und den Bau der 3. Starbahn am Münchner Flughafen. Beide Projekte seien, so Helmut Spanner, für die Wirtschaft im Raum Niederbayern von besonderer Bedeutung.
Charmant und mit einem Herzen für die Umwelt und „ihre" Bürger im Landkreis Erding, wollte sich die Umweltministerin, nicht grundsätzlich gegen die beiden Großprojekte aussprechen, sondern antwortete mit einem geschickten „Ja – Aber".
Bei der B15 neu steht für sie fest, dass der Brückenschlag über die Isar kommen muss. Aber was eine mögliche Trasse für den Weiterbau in Richtung Süden anbelangt, insbesondere durch den Landkreis Erding, da war die Umweltministerin ganz und gar Umweltministerin. Ihrer Meinung nach wird es nicht möglich sein, den Bürgern im Isental zu erklären, dass nach der A94 noch ein weiteres Straßengroßprojekt das Isental kreuzt. Denn den Bürger und der Natur wird mit der A94 schon ziemlich viel abverlangt.
In Sachen 3. Starbahn stellte sich die Ministerin ebenfalls hinter ihre Erdinger Heimat. Zuerst muss erst mal der S-Bahn-Ringschluss über Erding fertig gestellt und Umgehungsstraßen von Erding fertig gebaut sein. Denn zuvor könne die Verkehrsinfrastruktur keine weiteren Belastungen durch die 3. Starbahn aufnehmen. So bat sie für Verständnis, dass in und um Erding zur Straße und zur Luft schon viel zu viel los sei.