Landshut - pm (06.10.2019) Trotz der widrigen Wetterprognosen für den 3. Oktober kamen 16 bayerische Kanuten, um auf der Isar in die neue Paddelsaison zu starten. Die Kanuabteilung des ETSV 09 bot dazu drei Strecken an. Gestartet wurde in Freising, Oberhummel bzw. an der Ampermündung in Volkmannsdorf. In Landshut angekommen waren sich die Teilnehmer einig: Beider Isar handelt es sich um einen tollen Wanderfluss, aber ihr wird viel zu viel Wasser entzogen.
Die meisten Kanuten wählten die Strecken ab Freising (38 km) und Oberhummel (28 km). Bis Moosburg durchfuhren sie den schönsten Abschnitt der Isar. Seit Jahren werden Ufermauern abgetragen, damit der Fluss wieder Platz bekommt, sich selbst zu renaturieren. Schon im 18. Jahrhundert Jahrhundert wurde der Fluss begradigt und in ein Steinkorsett gezwängt. Ab 1920 wurde der Mittlere Isarkanal zwischen Oberföhring und Landshut gebaut. Fast das gesamte Wasser wird in den Kanal geleitet, so dass nur noch ein spärlicher Rest im Fluss verbleibt.
Ab Volkmannsdorf wurde richtig „eng“ für die Kanuten. Obwohl die Isar schon 210 Kilometer ab ihrem Ursprung im Karwendelgebirge zurückgelegt und das Wasser von Loisach und Amper aufgenommen hat, kratzten die Kajaks immer wieder über nur nur knapp überspühlte Kiesbänke. „Das hat mit einem natürlichen Flusscharakter nichts mehr zu tun“, so Werner Götz vom Bayerischen Kanu-Verband und fordert mehr Restwasser für die Isar.
Mit dabei waren Kanuten aus Straubing, München, Schwandorf, Regensburg, Bayreuth und Landshut. Nach der Fahrt gab es im Clubheim für alle die wohlverdiente Stärkung mit waren Leberkäse und schon wurde die ersten Pläne geschmiedet, auf welchen Flüssen man sich in dieser Saison wieder treffen will.