Leerstand und Engpässe auf dem Wohnungsmarkt im Landkreis waren das Hauptthema der Versammlung.
Vilsbiburg – pm (12.02.2020) Am vergangenen Freitag machten die Kandidaten der gemeinsamen Kreistagsliste von Die Linke/mut um Landratskandidat Karlheinz Unfried und Spitzenkandidatin Veronika Lackerbauer Station in Vilsbiburg. Schon auf dem Weg zum Treffpunkt in der Pizzeria Milano sprangen ihnen die leerstehenden Läden und Gebäude im Innenstadtbereich ins Auge.
Wie künftige Wohn- und Geschäftskonzepte auszusehen hätten, dazu haben Unfried, Lackerbauer und ihre Kollegen klare Vorstellungen. „Anstatt dem beständigen Flächenfraß in unseren Kommunen weiter Vorschub zu leisten, muss ein Bebauungs- und Nutzungskonzept entwickelt werden, dass z. B. von großen Discounterketten schon bei der Investition die Nachnutzung regelt“, so Lackerbauer. Sie spielte damit auf die Vielzahl an neuen Einkaufszentren an, die zumeist am Ortsrand neu gebaut würden, während an anderer Stelle die zurückgelassenen Altbauten vor sich hin rotten. Diese Beobachtung kann man nicht nur in Vilsbiburg, sondern auch andernorts im Landkreis machen.
„Wir müssen gegen Wohnungsnot und Leerstand ganz neue Wege beschreiten“, bestätigt auch Landratskandidat Unfried. „Eine belebte Innenstadt, in der man fußläufig alles zum Leben nötige erwerben kann, ist gerade für alte und gehandicapte Bürgerinnern und Bürger wichtig.“ Langfristig wünscht Unfried sich hierzu ein System, nachdem die Kommune selbst der Makler für Immobilien und Grundstücke werde und somit auch die rasant steigenden Preise deckeln könne.
Eine kommunale Wohnbaugesellschaft, die nicht auf Gewinnmaximierung, sondern auf Lebensqualität ausgerichtet sei, müsse auch für den Landkreis Landshut die Zukunft sein. An dieser Stelle kritisierte Unfried auch die Verfehlungen der Stadt Landshut, die es mehr als ein Jahr nach dem Bürgerentscheid für eine solche städtische Wohnbaugesellschaft immer noch nicht geschafft habe, nennenswert bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Unfried appelliert: „An ihrer Einstellung zu diesem Missstand sollten die Bürgerinnen und Bürger ihre Kandidaten messen, wenn sie am 15. März ihre Kreuze bei der Kommunalwahl setzen.“