"Wir haben es in der Hand", der BI-Slogan.
Ergolding – pm (18.05.2021) Auch den Bürger*innen der Landkreisgemeinden Landshuts ist das Thema Klimaneutralität ein großes Anliegen. Bei vielen steht es bereits ganz weit vorne auf der Agenda. Wie etwa in Ergolding. Kürzlich beschloss der Ergoldinger Marktgemeinderat einstimmig den Antrag der ödp zur Aktualisierung des bestehenden Energienutzungsplans. Ziel ist die Klimaneutralität Ergoldings bis zum Jahr 2035.
Damit entspricht der Beschluss bis auf das spätere Zieljahr praktisch den Forderungen der Bürgerinitiative "Ergolding in 10 Jahren klimaneutral" und ein eigenes Bürgerbegehren erübrigt sich.
Ergolding ist bereits seit Jahren aktiv im Klimaschutz unterwegs, zog der neue Ergoldinger Klimaschutzmanager, Thomas Kuntscher, auf der letzten Marktgemeinderatssitzung die „Klimabilanz“ für seine Gemeinde. So ist Ergolding beispielsweise bei der Versorgung mit Photovoltaik-Anlagen gut aufgestellt oder konnte durch Modernisierung der Straßenbeleuchtung große Einsparungen erzielen.
Als vorläufigen Höhepunkt in der „Klimaarbeit“ verabschiedete der Gemeinderat nun den ödp-Antrag, den bestehenden Energienutzungsplan auszuweiten, zu aktualisieren und fortzuschreiben. Wichtig ist dabei, dass damit auch Maßnahmen inbegriffen sind, die über die Energienutzung hinaus gehen und etwa die Bereiche Verkehr, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft umfassen. Alle Maßnahmen zusammengenommen sollen die Gemeinde bis zum Jahr 2035 in die Klimaneutralität führen.
"Es ist ein wichtiges Signal, dass Ergolding diesen Maßnahmenplan erstellen lässt. Damit weiß die Gemeinde konkret, was noch alles zu tun ist, um zu Klimaneutralität zu kommen, bevor die Klimakatastrophe nicht mehr zu stoppen ist.", betont Annette Theißen, selbst Ergoldinger Bürgerin und Mitinitiatorin der Bürgerbegehren.
Die Bürgerinitiative "Landshut klimaneutral" freut sich sehr über diese Nachrichten aus dem Markt Ergolding, der mit seinem Beschluss nahe an die Forderungen der Bürgerinitiative herankommt. Die Initiative sieht sich damit auf ihrem Weg bestätigt, die Bürger*innen der Landkreisgemeinden Landshuts aktiv mit in das Bürgerbegehren zur Klimaneutralität einzubeziehen.
„Viele Bürger*innen haben das Bedürfnis, aktiv fürs Klima zu werden und mit daran zu arbeiten, dass auch ihre Gemeinde klimaneutral wird. Durch die Arbeit mit dem Bürgerbegehren entstehen in den Gemeinden viele gute, konstruktive Dialoge mit Politikern. Das ist die Voraussetzung für ein Gelingen, denn die nötigen Maßnahmen werden sich nur durch das Zusammenspiel von Politik und Bürger*innen umsetzen lassen“, ist sich Evi Hierlmeier, Sprecherin des Bürgerbegehrens Landshut, sicher.
Derzeit schließen sich viele der Landkreisgemeinden Landshuts den „Klimaentscheiden“ an. Die Bürgerinitiative hat bereits mit den Gemeindebürgermeistern Kontakt aufgenommen und wird auch bald an den Kreistag herantreten um im Detail zu informieren. „Mit den Bürgerbegehren im Landkreis wollen wir dazu beitragen, die Wichtigkeit des Themas ins Bewusstsein der Menschen zu bringen", versichert Theißen. "Denn nur gemeinsam mit Politik, Verwaltung, Gewerbe, Landwirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern lässt sich das ambitionierte Ziel Klimaneutralität noch erreichen."