Bürgermeister Ludwig Robold (l.) und MdL Helmut Radlmeier. - Foto: Josef Amann
Ergoldsbach - pm (02.09.2022) Die Vorhaben-Liste der Marktgemeinde Ergoldsbach ist lang - der Haushalt aber klein. Da ist es erfreulich, dass der Freistaat bei vielen Projekten finanziell unter die Arme greift, wie Bürgermeister Ludwig Robold und Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier im Rathaus besprachen.
Eine ganze Reihe von Projekten hat der Markt Ergoldsbach zu stemmen. "Dabei sind wir eine relativ finanzschwache Gemeinde", erläuterte Ludwig Robold im Gespräch mit Helmut Radlmeier. Erfreulicherweise hat der Markt in den letzten Wochen und Monaten etliche Fördermittel erhalten: "Für den Umbau des Kindergartens in Jellenkofen gibt es einen Restzuschuss von 100.000 Euro und für das Kinderhaus Kapellenberg einen Teilzuschuss in Höhe von 600.000 Euro", führte Helmut Radlmeier aus. Mehr noch: Das geplante Heimatmuseum im Stiegler-Anwesen wird mit stolzen 1,8 Millionen Euro unterstützt. "Hier fließen die Mittel im Rahmen der Städtebauförderung. Als Mitglied im Kulturausschuss des Bayerischen Landtags freut mich dieses interessante Vorhaben ganz besonders", unterstrich Radlmeier.
Innovative Wege
Ebenfalls interessant ist die Einführung eines digitalen Alarm-Management-Systems: Sensoren sollen künftig vor Überflutungen warnen, sodass beispielsweise die Feuerwehr rechtzeitig Unterführungen sperren kann und sich die Bürger auf die Starkniederschläge vorbereiten können. Mit dieser Idee hatte der Markt vor einem Jahr den Ideenwettbewerb 'Kommunal?Digital!' des Freistaates gewonnen. Die Bewerbung hatten damals Helmut Radlmeier und sein Fraktionskollege Alfons Brandl, der als Bürgermeister Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hat, unterstützt. Auf bis zu 500.000 Euro Förderung kann das Projekt zurückgreifen.
Ausführlich wurde über das Themenfeld Verkehr gesprochen: Im Bereich der Straße war und ist die B 15neu für den Hauptort Ergoldsbach enorm wichtig, betonte Robold. Dadurch sei man gut an das überörtliche Netz angebunden. Zugleich werde der Ortskern nachhaltig vom Verkehr entlastet, war man sich einig. Aber auch die kleineren Straßen wurden thematisiert: So werden die Straßen im Bereich des Weilers Kienoden auf Vordermann gebracht. Auch diese Maßnahme wird gefördert: "Rund 117.000 Euro steuert der Freistaat durch das Förderprogramm 'Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte 2022' bei", schilderte Radlmeier.
Bewegung im Verkehrsbereich
Abseits der Straße gibt es ebenfalls Bewegung: Vor zwei Jahren wurde der Wunsch nach einem Radweg zwischen Siegensdorf und Kläham an Helmut Radlmeier herangetragen. Daraufhin wurde erneut die Diskussion dazu angestoßen. Der Gemeinderat beschloss schließlich eine Trasse entlang der Bahnlinie. Hier geht es endlich voran: "Die Bahn hat nun reagiert und kommt zur Abstimmung zu uns", informierte Robold. Wenn die Bahn grünes Licht gibt, dann könne man entweder noch im Herbst oder im kommenden Frühjahr mit dem Bau beginnen.
Robold strich zudem die Bedeutung des Bahnanschlusses heraus. Es sei enorm wichtig gewesen, dass Ergoldsbach einen Anschluss an den Flughafenexpress erhalten hatte. Die Abgeordneten der Region hatten den Wunsch damals unterstützt. "Wir haben eine gute Anbindung an den Flughafen, nach München und nach Regensburg. Das wird gut angenommen", sagte Bürgermeister Robold. Unbedingt erforderlich wäre noch der Halt des Frühzuges um ca. 4 Uhr in Ergoldsbach, wünschen sich die Bürger sowie Bürgermeister Ludwig Robold.
Helmut Radlmeier brachte noch einen ganz anderen Bereich, nämlich die Pflege, zur Sprache und warb für die Errichtung einer Tagespflege: "Solche Einrichtungen werden immer wichtiger, denn immer mehr Menschen benötigen Pflege", legte Radlmeier, Mitglied des Landtags-Ausschusses für Gesundheit und Pflege, dar. Eine Tagespflege wäre eine gute Sache, bestätigte Robold. Man habe sich schon seit 2020 Gedanken darüber gemacht, aber keine passende Liegenschaft gefunden. Das Vorhaben habe man aber nicht aus den Augen verloren, wobei am Ende immer noch die Finanzierung zu klären sei. Vielleicht also ein Projekt für die nächste Förderung, so Radlmeier und Robold.