Es war die Rede von Emotionen, von Lichtdurchflutet, von Wohlfühlen, von Individualität, von Transparenz, von Zukunftsweisend und vielen weiteren Attributen, die die Festredner dem neu gebauten Landkreisgymnasium in Ergolding bei der Einweihung überstülpten. Der Bau hebt sich – architektonisch gesehen – von anderen Gebäuden deutlich ab. In einer Bauzeit von 22 Monaten entstand eine transparent und offen wirkende Lernlandschaft.
Schulleiter StD Dr. Klaus Wegmann eröffnete seine Rede mit den Worten: „Wir sind, was wir bauen." Denn dieses Schulgebäude stellt für ihn eine gelungene Symbiose aus Architektur und Pädagogik dar. Durch seine Offenheit und seine Kontraste bietet diese Schule mehr: „Wir sind emotional mit diesem Lebensraum verbunden."
Die Aula des neuen Gymnasiums war bis auf den letzten Platz für die Schüler, ihre Lehrer/innen und zahlreiche Ehrengäste gefüllt. Darunter Staatssekretär Bernd Siebler, Landrat Josef Eppeneder, Ergoldings Bürgermeister Josef Heckner, der Ministerialbeauftragte OstD Anselm Räde, MdB Florian Oßner und die MdLs Erwin Huber, Hubert Aiwanger, Helmut Radlmeier sowie Ruth Müller. Nicht auf dem Bild MdL Rosi Steinberger, die natürlich auch mit dabei war. Sie gehörte ja zu den Begründern der Bürgerinitiative, die 2011 den Bürgerentscheid pro Gymnasium auf den Weg gebracht hat.
Auftraggeber Landrat Josef Eppeneder, nannte „unser" Landkreisgymnasium "das Feinste in Bayern". Sein Dank galt besonders den beteiligten Baufirmen, die das sportliche Zeitfenster und den Kostenrahmen einhielten. In Sachen Bildung habe der Landkreis in den vergangenen Jahren aber nicht nur in Ergolding investiert. So wurden die Realschulen modernisiert und erweitert, das sonderpädagogische Förderzentrum in Ergolding neu gebaut und der Landkreis beteilige sich an der Sanierung der Berufsschulen in Landshut.
Mit den Worten: „Zur Bildung gehört auch die Bildung der Herzen", segneten Pfarrer Anton Kopp (kath.) und Hans-Joachim Leßmann (evang.) das Gebäude und die Kreuze für die Klassenzimmer.
"Es ist ein teures, aber ein schönes Kind geworden", so Staatssekretär Bernd Sibler, der das Gebäude ein Wohlfühlgymnasium nannte. 8,8 Millionen Euro wurden vom Freistaat zu den Baukosten vom 32 Millionen Euro beigetragen. Weshalb ein Gymnasium bei den derzeit sinkenden Geburtenraten gebaut wird? Diese Frage stellte Sibler in die Runde und gab auch die Antwort darauf: „Weil die Region Landshut eine Zuwachsregion ist." Und Bildung hat für Sibler in Bayern einen ganz besonderen Stellenwert: „Junge Menschen müssen sich individuell finden, um das Leben meistern zu können."
„Einen ganz besonderen Tag für Ergolding", nannte Bürgermeister Josef Heckner die Einweihung des Gymnasiums. Diese Schule komplettiert das Bildungsangebot in Ergolding nach oben hin. Für den Ministerialbeauftragten Anselm Räde sticht das Gebäude durch seine Transparenz aus der sonst gesehenen Schulhausarchitektur heraus. „Ein zukunftsweisendes Schmuckstück bayerischer Bildung", so Räde.
Für Architekt Stefan Behnisch war es eine interessante Aufgabe auf Grund der Grundstückslänge das Gebäude zu Planen. Er erinnerte sich selbst daran, wie viele Stunden „wir" damals in der Schule verbringen mussten. Bei den heutigen Unterrichtsmodellen sind es für die Kinder jetzt noch mehr Stunden. Unter dieser Tatsache entstand ein Haus, das auch durch seine Farben Stimmungen wecken soll. „Eine Schule zu bauen, ist für Behnisch das zukunftsweisenste in der Architektur.