Der Petitionsausschuß des Bayerischen Landtags bat alle Beteiligten zum Thema Einquartierung von 150 Asylbe- werbern ins ehemalige Altenheim (zuvor Kreiskrankenhaus) an den Ruden Tisch. Das ist inzwischen geschehen.
Ein für die Gemeinde zufriedenstellendes Ergebnis wurde zwischen Vertretern des Bayer. Sozialministeriums, der Regierung von Niederbayern und einer kleinen Delegation mit Bürgermeister Robert Maier und den Fraktionsvorsitzenden (noch) nicht erzielt.
Die Zitterpartie geht sicher ins neue Jahr. Am 22. Januar ist znächst nochmals der Gemeinderat dran. Wie soll es weitergehen? Das Kompromißangebot hieß von Seiten der Gemeinde angeblich die Akzeptanz von 50 Asylbewerbern. Die Regierung von Niederbayern wollte nicht bei unter 100 zustimmen, denn sie befürchtet andernfalls einen Präzedenzfall. Alle anderen zenralen Ayslantenquartiere im ganzen Bezirk könnten in Frage gestellt werden. Fest steht, dass die bisherige dezentrale Unterbringung der mittlerweile 204 Asylbewerber in elf unterschiedlichen Häusern in sieben verschiedenen Kreis-Gemeinden die teuerste Lösung ist. Und mit der sogenannten sozialen Betreuung - Deutschkurse, usw. - ist es auch nicht überall zum besten bestellt. Die allermeisten Asylbewerber fristen in ihren Unterkünften ein sehr isoliertes Dasein. Das haben auch einige Asylbewerber bei der letzten Demonstration (siehe Foto) in Wörth zum Ausdruck gebracht. Auch dort findet kaum eine soziale Betreuung statt. Die Brandursache im Wörther Asylantenquartier, ein ehemaliges Gasthaus, das jetzt den erwachsenen Kindern von Landrat Eppeneder gehört, ist immer noch nicht geklärt.
Wer beerbt Landrat Eppeneder?
Der Landkreis bleibt wohl bei seiner Linie der dezentralen Unterbringung. Heute, 17. Dez,, ist um 14 Uhr die letzte Kreisversammlung des alten Jahres. Landrat Eppeneder wird sicherlich in seiner Jahresrückblick-Rede auf dieses Thema eingehen. Am 23. Januar 2013 steht dann das Thema bei der Versammlung der 35 Landkreis-Brgermeister in Weihmichl an. Vorsitzender dieses Gremiums ist der Hohenthanner Bürgermeister Peter Dreier (Freie Wähler), der sich ansonsten über Weihnachten und Neujahr entschließen will, ob er 2014 zum Landrat kandidiert. Er ist mit 46 Jahren ebenso alt bzw jung wie der bereits designierte CSU-Landratskandidat Daniel Sporer, derzeit noch Bürgermeister in Wörth.
Bei den Grünen, der SPD und der FDP sind noch keine Aspiranten für das Amt des Landrats bekannt. Rosi Steinberger (die Grünen), Kreisrätin, 2. Bürgermeisterin in Kumhausen, kandidiert 2013 mit besten Aussichten für den Landtag, ebenso die Pfeffenhausenerin Ruth Müller (SPD). Die FDP hatte die letzten beiden Wahlen jeweils keinen eigenen Landratskandidaten. Die FDP-Kreisräte, MdL Freiherr von Gumppenberg und Toni Deller, der auch Bezirksrat ist, unterstützen derzeit Landrat Eppeneder.
Daniel Sporer gegen Peter Dreier, das würde durchaus einen sehr spannenden Wahlkampf um das Amt des Landkreischefs versprechen. Beide sind ja jetzt bereits stellvertretende Landräte. Der Verlierer der Landrats-Wahl kam freilich nicht mehr in sein Bürgemeisteramt zurück, weil die Bürgemeister sowie die künftig 70 Kreis- und alle Stadt- bzw. Gemeinderäte gleichzeitig mit dem Landrat am 16. März 2014 gewählt werden. Die 2700 Mitglieder starke Landkreis-CSU will den 186 Zentimeter großen Daniel Sporer (John Wayne-Figur) ja bereits in der zweiten Januar-Hälfte zum Landrats-Kandidaten küren. /hs