Der SPD-Ortsverein und die BfK – „Bürger für Kumhausen“ veranstalteten einen Bürgerstammtisch zum Thema Windkraftanlage Bürgerenergiegenossenschaft Geisenhausen an der Gemeindegrenze zu Kumhausen. Zahlreiche Bürger sind der Einladung gefolgt, um von Johannes Trendl, Sprecher der "Initiative für menschenfreundliche Energiepolitik Kumhausen und Umgebung", in seinem Vortrag zu erfahren, welche Risikofaktoren und Gesundheitsgefahren für die Anwohner durch den Bau einer solchen Anlage erfolgen, wenn nicht ein Mindestabstand von 800 Metern eingehalten wird.
Den Teilnehmern wurde schnell bewusst, dass sehr wohl gesundheitliche Gefahren für Mensch und Tier entstehen können, da hörbarer Lärm ab 40 dB die Nachtruhe und den gesunden Schlaf nachhaltig beeinträchtigt. Trendl machte deutlich, dass die zur Zeit geltenden Grenzwerte für den nächtlichen Lärmschutz von 45 dB unter Annahme eines Schutzabstandes von 500 Metern zur Wohnbebauung wissenschaftlich überholt sind. Hierzu stellte die Weltgesundheitsorganisation WHO fest, "dass Gesundheitseffekte ab Überschreitung von 40 dB in der Bevölkerung deutlich messbar sind.
Ein großer Teil der Betroffenen muss sein Leben anders einrichten, um mit der Lärmsituation in der Nacht umzugehen. Kinder sind deutlich stärker betroffen. Deutschland hat dieses als Mitgliedstaat unterzeichnet, aber leider bisher in der Gesetzgebung nicht umgesetzt. Auch die Wirtschaftlichkeit der Anlagen sei sehr fraglich, so Trendl. Oft verdienen nur Personengruppen wie Projektanten, Gutachter, Planer und Windkraftanlagenhersteller dadurch Geld, unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg. so eine Anlage zu errichten.
Windkraftanlagen sind mit Sicherheit ein Beitrag zur Energiewende, aber sie müssen wirtschaftlich sein und sie dürfen die Menschen und Tiere in ihrem Umfeld nicht gesundheitlich beeinträchtigen, so das Fazit der Veranstaltung. Eine Anlage an unserer Gemeindegrenze zu Götzdorf, Untergangkofen und Narrenstetten erfüllt nach dem derzeitigen Planungstand diese Erfordernisse nicht.
Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion wurde Gemeinderat Hans Biberger aufgefordert, einen Antrag im Gemeinderat einzubringen, damit sich die Gemeinde Kumhausen gegen diese geplante Anlage ausspricht und alle Möglichkeiten ausschöpft, sie ohne Einhaltung eines ausreichenden Schutzabstandes von mindestens 800 Metern zu verhindern.