Landshut (17.04.2018) Zum Gedenken an den 1. Weltkrieg, der vor 100 Jahren zu Ende ging, findet auf Initiative der Internationalen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ vom 18. bis 22. April im nordfranzösischen Arras eine Großveranstaltung statt. Unter dem Motto „Faites la paix – Aktiv für den Frieden“ kommen Christen aus allen kriegsbeteiligten Nationen zusammen, um gemeinsam für eine friedliche Zukunft einzutreten.
Die Pax-Christi-Gruppe Landshut nimmt dieses historische Gedenken zum Anlass, sich ebenfalls mit dieser Thematik zu beschäftigen und für Frieden und Versöhnung zu beten.
In den letzten 200 Tagen des Ersten Weltkrieges von März bis November 1918 verlor die französische Armee 908 Soldaten pro Tag, die britische 510, die US-amerikanische 251 und die deutsche 681 (vgl. Jörn Leonhard, Die Büchse der Pandora). Ein Jahr zuvor, an Ostern 1917, hatte die britische Armee einen Befreiungsschlag versucht. In der Schlacht von Arras starben damals über 200 000 Engländer und Deutsche. Die zahlreichen Soldatenfriedhöfe und Mahnmale bleiben bis heute erinnerndes und mahnendes Zeugnis einer Tragödie.
Am Donnerstag, den 19. April, 19.30 Uhr, steht im Pfarrheim St. Jodok in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Bildungswerk (CBW) ein Vortrag von Frau Tatjana Bink auf dem Programm: „Für Gott und Vaterland“ – die katholische Kirche im Ersten Weltkrieg“..Dabei geht es um die überaus ambivalente Rolle der Kirche in diesem Zeitraum und die Auswirkungen auf ihre weitere Entwicklung.
Am Samstag, 21. April, 17.30 Uhr, findet in der Krypta St. Jodok ein Friedensgottesdienst zum Thema „Feindesliebe“ mit dem Geistlichen Beirat von Pax Christi im Erzbistum München, Herrn Pfarrer Charles Borg-Manché statt. Gestaltet wird dieser Gottesdienst von der Pax-Christi-Gruppe Landshut und dem Singkreis Effata.