Landshut - pm (24.03.2019) Am Samstag trafen sich 30 Mitglieder des Vereins Bund der Berliner, Freunde Berlins Landshut e.V. im „Michel Hotel“ um Ihre Mitgliederversammlung abzuhalten. Als Ehrengäste aus der Politik, konnte Frank Domakowski (Bildmitte) den Oberbürgermeister Alexander Putz (re.i.B.) sowie den stellvertretenden Landrat Alfons Satzl (li.i.B.) recht herzlich begrüßen.
Im Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin erinnert Michael Müller an das Gründungsjahr des Vereins und den damaligen Veränderungen in Berlin. Es war das Jahr 1954 Deutschland wurde zum ersten Mal Fußball-Weltmeister. Berlin war geteilt.
Aber Berlin war aber noch nicht durch die Mauer zerschnitten. Die Stadt war, Ost wie West, noch gezeichnet von den Kriegsfolgen, und der Volksaufstand vom 17. Juni lag erst ein Jahr zurück. Die „Völker der Welt“, die West-Berlins legendäres Stadtoberhaupt Ernst Reuter anlässlich der Blockade Berlins wenige Jahre zuvor so eindringlich beschworen hatte, sie schauten auf diese Stadt.
Im Bild von links die Vorstandschaft mit Ehrengästen und geehrten Mitgliedern: Frank Domakowski 1. Vorsitzender, Wolfgang Schmidt 2. Vorsitzender, Karola Hübner Schriftführerin, Irene Schmidt 10 Jahre Mitglied, Anita Deppisch und Ulrike Huber Beisitzerinnen, Erika Ottendorfer 10 Jahre Mitglied, Anja König Kassiererin, Hannelore Wittenbrink Beisitzerin
Die internationale Unterstützung des freien West-Berlins war groß, auch die Solidarität mit den Menschen im Ostteil, deren Sorgen und Nöte in der SED-Diktatur nicht vergessen wurden. Ein Bekenntnis zu Berlin, wie es die Gründung und die über sechseinhalb Jahrzehnte engagierte und erfolgreiche Vereinsarbeit des Bundes der Berliner und Freunde Berlins Landshut zeigen, war hochpolitisch, und ist es bis heute. Im Herbst dieses Jahres schaut Berlin mit einem Veranstaltungsreigen auf 30 Jahre friedliche Revolution und den Mauerfall zurück. Und auch die Freunde der Stadt, können Ihr Jubiläum zur Rückschau nutzen. Und mit berechtigtem Stolz darauf verweisen, was Sie in 65 Jahren für Berlin geleistet haben. Es sind Menschen die Berlin lieben. Die wissen, was in dieser Stadt steckt und die durch ihr Interesse an der Stadt mit dazu beitragen, dass sich Berlin in positivem Sinne weiterentwickelt. Er dankte allen Mitgliedern für die Verbundenheit und hofft, dass Sie auch weiterhin immer einen Koffer in Berlin behalten. Zugleich wünschte er eine erfolgreiche Mitgliederversammlung und schickte viele Grüße in das schöne Landshut.
Oberbürgermeisters Alexander Putz erwähnte in seinem Grußwort das er am 10. November, einen Tag nach dem „Fall der Mauer“, auch in Berlin war. Beruflich war er als Bauingenieur öfters in Berlin. Auch den Bahntunnel im Flughafen BER hat er u.a. mit geplant. Im persönlich, als gebürtiger Wiener, gefällt Berlin besser als München. Er bedankte sich für die Einladung.
Der stellvertretende Landrat Alfons Satzl, überbrachte die Grüße des Landkreises. Er sprach die vielfältigen Vereinsaktivitäten an, die in der Stadt angeboten werden. Er ist der Meinung, dass eine intakte Vorstandschaft einen solchen Verein ausmacht um positiv weiter zu existieren und Mitglieder zu gewinnen. Vor
allem die vielen Angebote eines Vereins sind ausschlaggebend dafür um neue Mitglieder in den Verein zu integrieren.
Der 1. Vorsitzende gab in seinem Rechenschaftsbericht einen Rückblick auf die vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Dabei stellte Frank Domakowski die traditionellen Veranstaltungen u.a. das jährlich stattfindende Eisbeinessen und die Aktivitäten mit der „Historischen Gruppe“ in den Vordergrund. Neben den Themen der Heimat und Brauchtumspflege stehen immer auch Veranstaltungen zu den Themen Gesundheit und Ernährung sowie Themen über Jubiläen und Jahrestagen in der Geschichte Deutschlands auf der Agenda des Vereins.
Das Highlight des Jahres war im Juli die Teilnahme der historischen Gruppe „Alt Berlin“ beim Drehorgelfest in Berlin. Die Berliner waren von der Gruppe aus Landshut begeistert, über 150 Drehorgelspieler nahmen am Festumzug auf dem Berliner Kurfürstendamm teil. Frank Domakowski gestaltete mit 15 weiteren Spielern das feierliche Konzert in der Berliner Gedächtniskirche. In Landshut nimmt die Gruppe beim Dultauszug teil.
Das Sommerfest des Vereins wurde bei einem Vereinsmitglied in LA-Fraunberg bei herrlichstem Wetter gefeiert. Mehrere Tagesfahrten fanden im Rahmen des
Ferienprogramms der Stadt Landshut statt. Ebenfalls wurde das Staatsarchiv in Landshut und das Schulmuseum in Oberahrain besucht. Bei der traditionellen Weihnachtsfeier trat als Überraschungsgast Christian Grote mit einem weihnachtlichen Programm auf.
Der Verein Bund der Berliner tritt für ein vereintes Europa mit all seinen neuen Aufgaben ein und fördert dieses. In der Tradition altes zu bewahren und für neues offen zu sein. Integration sowie die Heimat- und Brauchtumspflege ist wichtig und muss von allen Seiten gepflegt und gegenseitig anerkannt werden. Der Verein praktiziert es schon immer. Derzeit hat der Verein 72 Mitglieder. Im anschließenden Kassenbericht berichtete die Kassiererin Anja König über die Finanzlage des Vereins. Besonders zu erwähnen sind die Eigenleistungen der Mitglieder bei der finanziellen Ausstattung der Historischen Gruppe und der jetzt bereits vorhanden
eigenen Drehorgel.
Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Bei den anschließenden turnusmäßigen Wahlen der Vorstandschaft, die Hans Michallik leitete, wurde
die Vorstandschaft einstimmig gewählt. Eine Veränderung gab es in der Vorstandschaft, als 2. Vorsitzender wurde Wolfgang Schmidt ins Amt gewählt. Besonders freut es die Mitglieder, dass ein ehemaliger „Schöneberger Sängerknabe“ der mittlerweile schon länger in Landshut lebt, dieses Amt nun bekleidet.
Ein umfangreiches Jahresprogramm stellte Frank Domakowski den Mitgliedern zum 65. Geburtstag vor. Einige Auftritte mit der Historischen Gruppe sind in Planung. Im Herbst wird es eine Jubiläumsveranstaltung im Michel Hotel mit Programm geben. Eine Ausstellung zum Jahrestag „Fall der Mauer“ und im Rahmen des Landshuter Ferienprogramms werden wieder Tagesfahrten angeboten. Besondere Berlinfahrten stehen immer auf dem Programm und auch eine Berlinfahrt für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 – 14 Jahren wird vom 26.08. - 31.08.2019 angeboten.
Weitere Informationen können beim Vorsitzenden per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 65078 angefordert werden. Neue
Mitglieder, nicht nur gebürtige Berliner, sind immer herzlich willkommen.