Landshut - pm (03.07.2020) Die Ingenieurin für Umwelttechnik war zuletzt Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Dachau und will unter anderem einen Maßnahmenkatalog zur Klimaanpassung erarbeiten. Die Stadt Landshut hat eine neue Klimaschutzmanagerin: Maria Kasperczyk trat bereits zum 1. März die Nachfolge der zum Jahreswechsel ausgeschiedenen Stella Haun an.
Die Diplom-Ingenieurin für Umweltschutztechnik war zuletzt als Klimaschutzbeauftragte beim Landkreis Dachau tätig. Oberbürgermeister Alexander Putz hieß die 35-Jährige, die im Landkreis Landshut wohnt und dort aufgewachsen ist, nun auch offiziell willkommen.
„Das Thema Klimaschutz genießt auch auf kommunaler Ebene längst einen sehr hohen Stellenwert. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind vielfältig. In den vergangenen Jahren haben wir in Landshut bereits viele Projekte umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht“, so der Rathauschef. Landshut sei zum Beispiel seit geraumer Zeit unter anderem als fahrradfreundliche Kommune und als Fair-Trade-Stadt zertifiziert, das Radwegenetz werde kontinuierlich ausgebaut und die Energiewende vorangetrieben, beispielsweise mit dem Bau des Biomasseheizkraftwerks samt Fernwärmenetz, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in städtischen Liegenschaften, der Umstellung auf energiesparende Straßenbeleuchtung oder dem Einsatz von Elektroautos im städtischen Fuhrpark.
Gut da steht die Stadt Landshut laut Maria Kasperczyk übrigens auch bei der Erzeugung von regenerativem Strom aus Photovoltaikanlagen: Die installierte Leistung bezogen auf Einwohner oder Fläche sei in Landshut höher als in Nachbarstädten wie Freising oder Regensburg. „Darüber hinaus arbeiten wir gerade beim Umwelt- und Klimaschutz eng mit dem Landkreis zusammen“, betonte Putz und erinnerte exemplarisch an die Einrichtung einer gemeinsamen Umweltstation sowie die Gründung des Landshuter Verkehrs-Verbunds zur Ausweitung und Verzahnung des ÖPNV-Angebots in der Region.
In Maria Kasperczyk habe die Stadt nun eine Expertin, „die mit ihrer Erfahrung und Sachkompetenz die bereits bestehenden Initiativen koordinieren und vorantreiben, aber auch neue Ideen praxistauglich entwickeln wird“, sagte Putz. „Ich bin sicher, dass wir in Sachen Klimaschutz nun personell optimal aufgestellt sind.“ Kasperczyk selbst sieht einen ihrer Aufgabenschwerpunkte darin, „andere Fachstellen der Verwaltung bei Aspekten des Klimaschutzes und der Klimaanpassung zu beraten und zu unterstützen“. Als Klimaschutzmanagerin strebe sie unter anderem eine Energie- und CO2-Bilanzierung an. Außerdem wolle sie die fachlichen Grundlagen für die Erarbeitung von maßgeschneiderten Klimaanpassungsmaßnahmen für die Stadt Landshut schaffen, ein entsprechendes Konzept erarbeiten und dieses konsequent umsetzen.
Effektiver Klimaschutz sei jedoch nur dann möglich, wenn die gesamte Gesellschaft von dessen Notwendigkeit überzeugt und deswegen dazu bereit ist, nötige Veränderungen mitzutragen, betonte Kasperczyk: „Mir geht es deshalb nicht zuletzt darum, alle Zielgruppen – neben den Bürgerinnen und Bürgern auch die Wirtschaft und die Verwaltung – noch mehr für die unterschiedlichen Belange des Klimaschutzes und der Energiewende zu sensibilisieren.
Im Bild oben: Oberbürgermeister Alexander Putz begrüßte die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Landshut, Maria Kasperczyk.