Lndshut - pm (27.11.2020) In Zeiten des Teil-Lockdowns sind „to go“-Angebote die einzige Möglichkeit, um Speisen und Getränke verkaufen beziehungsweise erwerben zu können. „Leider geht damit häufig ein enormer Verbrauch von Einwegverpackungen einher“, sagt Richard Geiger vom Sachgebiet Kommunale Abfallwirtschaft. Überfüllte öffentliche Abfalleimer seien nicht nur ein unschöner Anblick, „auch der Aufwand für die Straßenreinigung steigt massiv an und die Umwelt leidet“, ergänzt Geiger. Das müsse nicht zwingend so sein.
Denn entgegen manchen Verlautbarungen geht Mehrweg auch in Coronazeiten. Wenn die Hygieneregeln beachtet werden, dürfen nach wie vor auch vom Kunden mitgebrachte Mehrweg-Behältnisse verwendet werden. Wichtig dabei ist, dass das mitgebrachte Behältnis nicht im Hygienebereich abgestellt wird oder vom Personal angefasst werden muss. Es muss also eine hygienische Trennung zwischen Lebensmittelbereich und Kundengefäß organisiert werden. Dies kann beispielsweise durch ein Tablett bewerkstelligt werden, auf dem das Kundengefäß abgestellt wird. Sofern Waren abgewogen werden, kann dies auf einem geeigneten Papier erfolgen und die Ware wird samt Papier in das Kundengefäß gegeben, ohne das Gefäß berühren zu müssen.
Ganz einfach können die Hygieneregeln bei dem vor einem Jahr erfolgreich eingeführten Landshuter „ReCup“-Pfandbecher umgesetzt werden. Der Kunde kann den Pfandbecher bei der Rückgabe auf ein Tablett abstellen und erhält entweder sein Pfand zurück oder bekommt in einem frisch gespülten Pfandbecher sein Getränk ausgehändigt. Der Landshuter „ReCup“-Pfandbecher ist damit die ideale Lösung, um „to go“ und Abfallvermeidung auch in Coronazeiten unter einen Hut zu bringen. „Wäre er nicht schon eingeführt, müsste er spätestens jetzt eingeführt werden“, ist Geiger überzeugt.
Natürlich können Kaffee und Co auch in kundeneigene Mehrwegbecher abgefüllt werden. Beispielsweise kann der Kundenbecher auf ein Tablett abgestellt und mit einem Kännchen kontaktlos befüllt werden. Der Deckel sollte dabei immer vom Kunden selbst auf das Gefäß aufgebracht werden.
Und wo es noch keine Mehrwegmöglichkeit gibt, wird darum gebeten, die Verpackung nach vollständiger Entleerung wenigstens der Verwertung zuzuführen und nicht in die öffentlichen Abfalleimer zu werfen: Pizzakartons und Papiertüten gehören in das Altpapier und Einwegverpackungen löffelrein in den Gelben Sack.