Der Sommerempfang der Stadt Landshut galt speziell allen, die sich während der Corona-Pandemie für alle Bürgerinnen und Bürger engagierten. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (02.08.2022) Corona hatte ab März 2020 von heute auf morgen viel verändert. Anstatt des traditionellen Sommerempfangs mit der Verleihung der Bürgermedaille, galt es am vergangen Samstag all jenen zu danken, die sich während Pandemie für die Gesundheit und die Gesellschaft engagierten und Verantwortung für alle übernahmen. Über 900 Gäste kamen in die Sparkassenarena. Die Stimmung war fröhlich, der besondere Sommerempfang wurde zu einem Fest mit Party.
„Wir sind allen verbunden, die in den vergangenen Jahren für unsere Gesundheit da waren und wollen ein Fest und eine Party feiern“, eröffnete Oberbürgermeister Alexander Putz seine Rede zum Sommerempfang der Stadt Landshut. Putz resümierte: Ein winziger Organismus hat die Normalität durcheinander gebracht und „Corona hat uns gezeigt, was wichtig ist: Verantwortung für alle zu übernehmen.“
Oberbürgermeister Alexander Putz im Kreis der Geehrten.
Mit dem Sommerempfang wollen die Stadt und der Stadtrat allen danken, für die es keinen Lockdown gab, allen die im Supermarkt, in Klassenzimmern, in Arztpraxen, in Teststationen und an vielen anderen Stellen an vorderster Front gearbeitet haben, um die Grundstrukturen während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Dieser Dank galt auch allen Freiwilligen und den Helfern aus der Bundeswehr.
Der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach von nach der Krise und vor der Krise. Er kündete an, dass nach Corona schwierige wirtschaftliche Zeiten wegen der mangelnden Gasversorgung kommen werden.
Hubert Aiwanger stellte alle, die während Corona an vorderster Front standen in den Focus seiner Rede.
Was Corona angelangt, kamen die schlechten Nachrichten zuerst aus Bergamo, dann brach die große Pandemie herein. „In der Not erkennt man die Bereitschaft der Gesellschaft zu helfen“, so Aiwanger. „Von heute auf morgen hat sich das Ehrenamt verändert“. Das alles, was Ehrenamtliche, Freiwillige und Angestellte geleistet haben, lässt sich nicht mit einem Handschlag gut machen. So stand für Hubert Aiwanger beim Sommerempfang der „Gedanke für das Einsetzen zu Gunsten der Gemeinschaft im Vordergrund.“
„Bayern ist stolz auf euch, ihr habt Charakter, wir können euch nicht genug danken“, zollte Hubert Aiwanger seinen Respekt und seine Anerkennung.
Der stellvertretende Ministerpräsident suchte das Gespräch. Hier mit den Pionieren der Bundeswehr aus Bogen.
Der Wirtschaftsminister erinnerte auch: „Wir haben in Niederbayern eine Maskenproduktion aufgebaut“. Daher sei er auch froh über den Untersuchungsausschuss, der persönliche Bereicherungen aufdecken soll. „Es kann nicht sein, dass sich andere bereichern, während andere ehrenamtlich arbeiten.“
Bei den Ehrungen standen Pflegekräfte, Mitarbeiter aus Krankenhäusern und viele ehrenamtliche Organisationen im Fokus.
Auch die Vertreter der Johanniter standen mit ihrem Ortsbeauftragen Marcel Kohler (2. v. r.) auf der Bühne.
Gedankt wurde in alphabetischer Reihenfolge:
- Alten- und Pflegeheim St. Rita
- Ambulant betreute Wohngemeinschaft – Pro Sana
- Ärztlicher Kreisverband
- AWO „Maria Demmel“
- Bayerisches Rotes Kreuz
- Bezirkskrankenhaus
- BRK Seniorenwohnsitz Hofberg
- Bundeswehr
- Freiwillige Feuerwehr Stadt Landshut
- Gesundheitsamt
- Hl. Geistspital + Magdalenenheim
- Impfzentrum
- Johanniter
- Kinderkrankenhaus Sankt Marien
- Klinikum Landshut
- LAKUMED Kliniken – Krankenhaus Achdorf
- Landshuter Tafel
- Lebenshilfe Landshut
- Malteser
- Matthäusstift
- Polizei
- Seniorenwohnpark Landshut
- St. Jodoks-Stift
- Technisches Hilfswerk
- Zentrum für Betreuung und Pflege Curanum
Oberbürgermeister Alexander Putz verlieh an diesem Abend an drei wichtigen Helfer für ihren besonderen Einsatz die silberne Dankesmedaille der Stadt Landshut:
Dr. Uwe Schubert, Thomas Schindler und Jürger Königer zeichnete Oberbürgermeister Alexander Putz mit der silbernen Dankesmedaille der Stadt Landshut aus.
Jürgen Königer, Rettungsdienstleiter und Krankenhauskoordinator: Teilweise konnte Jürgen Königer nur vier bis fünf Stunden am Tag schlafen, verriet OB Putz den Gästen. Zusätzlich zu der Arbeit, mit der Königer die Rettungskräfte zum Wohle der Gesellschaft verband, fuhr er auch Notarzteinsätze. Königer richtete speziell an Hubert Aiwanger den Appell, dass es nicht nur Geld sondern auch Wertschätzung für all jene benötigt, die für die Gesellschaft arbeiten. Mit kaputt rationalisieren, wird nur erreicht, dass diese Berufsgruppen nichts mehr leisten können.
Dr. Uwe Schubert, Landkreisversorgungsarzt: Er meisterte den Katastrophenfall trotz der Probleme, die alltäglich auftreten, so OB Putz. Dr. Schubert dankte allen, für ihre Unterstützung, auch Rentnern, die sich freiwillig zum Dienst meldeten. „So entstanden durch Vertrauen neue Freundschaften.“
Thomas Schindler, Leiter Katastrophenschutz und Impfzentrum: Oberbürgermeister Alexander Putz nannte Schindler „Mr. Corona“. Er sagte immer: „Des mach ma a“, wenn er vor neuen Herausforderungen stand und baute auch das Impfzentrum auf. Schindler wiederum sah seine Auszeichnung als eine stellvertretende Ehrung, für alle die helfen, wenn Hilfe gefragt ist. „Sonnst könnten wir Brände, Hochwasser oder Pandemien nicht bekämpfen.
Nach dem offiziellen Teil folgte ein vergnügter Abend mit Imbiss und Freibier. Zu den Rhythmen der Cover- und Unterhaltungsband „Berni und Konsorten“ wurde bis in die späten Stunden getanzt.