Schule am Weinberg, Sonderpädagogisches Förderzentrum Regen: Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (links), Regierungspräsident Rainer Haselbeck und stv. Landrat Plenk (rechts) freuen sich mit den Preisträgerinnen Kathrin Kuchler und Linda Langer (von links). Foto: Regierung von Niederbayern
pm (28.10.2021) Die Regierung von Niederbayern hat drei Projekte mit dem „Niederbayerischen Integrationspreis 2021“ gewürdigt.
Als Festrednerin der Corona bedingt kleinen Feierstunde begrüßte Regierungspräsident Rainer Haselbeck die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer, MdL.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck: „Es ist eine entscheidende Zukunftsfrage, ob sich in unserer Gesellschaft das Miteinander durchsetzt oder Individualismus und Egoismus. Die Begegnung von Einheimischen und Migranten ist in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung. Deshalb zeichnen wir Einzelpersonen und Initiativen aus, die sich kreativ, engagiert und leidenschaftlich um Integration in Niederbayern bemühen.“
Mit dem Netzwerk für kulturelle Vielfalt e.V. erhält ein „Urgestein“ der Integrationsarbeit in der Region Deggendorf den ersten Preis. Die beiden Lehrerinnen am Sonderpädagogischen Förderzentrum Regen, Frau Langer und Frau Kuchler, und Herr Giftthaler, der Gründer des Fußballvereins Sierra Leone FC, zeigen, dass es immer wieder neue, gelungene Projekte und Ideen gibt, das gute Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken.
Der Niederbayerische Integrationspreis wird seit 2007 jährlich verliehen.
Die Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer dankte in ihrer Festrede den Preisträgern: „Die Projekte der niederbayerischen Preisträger zeigen, dass durch ehrenamtliches Engagement vor allem Begegnungen gefördert werden, die Alltagskompetenz und Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln. Dabei werden trotz unterschiedlicher kultureller Herkunft Gemeinsamkeiten erkannt und Vorurteile abgebaut.“
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich würdigte als Mitglied der Jury und Laudator die Integrationsarbeit der Preisträger: „Selber aktiv werden, Kontakt ermöglichen und Menschen zusammenbringen: Dies leisten die Preisträger auf kreative Weise. Für mich sind sie besonders preiswürdig, weil sie nicht zuerst nach staatlicher Hilfe gefragt, sondern selber Verantwortung übernommen und einfach gemacht haben. Diese Beispiele machen hoffentlich Schule.“
Für ihren besonderen Einsatz für die Integration von Migrantinnen und Migranten erhalten die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro, das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt wird.
Der Niederbayerische Integrationspreis 2021 geht an:
Fußballverein Sierra Leone FC - Preisgeld: 1.500 Euro
Georg Giftthaler hat im Oktober 2020 den Fußballverein „Sierra Leone FC“ ins Leben gerufen. Asylbewerber aus Sierra Leone treffen sich und spielen
gemeinsam Fußball. Herr Gitftthaler bereitet mit seinem Engagement vielen Menschen fröhliche, gemeinsame Stunden.
Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (links), Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Oberbürgermeister Alexander Putz (rechts) zeichnen Georg Giffthaler, Kopf und Herz des „Sierra Leone FC“, aus. Foto: Regierung von Niederbayern
Netzwerk für kulturelle Vielfalt e.V. - Preisgeld: 2.000 Euro
Das „Netzwerk für kulturelle Vielfalt“ bringt Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Religionen zusammen, es vernetzt Akteure und Interessensvertretungen, sammelt Ideen und ruft die unterschiedlichsten kulturellen und gesellschaftlichen Projekte ins Leben. Seit sieben Jahren setzt sich der Verein beispielhaft für ein friedliches, buntes und lebendiges Miteinander ein.
Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (links), Regierungspräsident Rainer Haselbeck und stv. Landrat Färber (rechts) gratulieren dem Preisträger Cem Yasinoglu vom „Netzwerk kulturelle Vielfalt e.V.“. Foto: Regierung von Niederbayern
und an die
Schule am Weinberg, Sonderpädagogisches Förderzentrum Regen Preisgeld: 1.500 Euro
Das Projekt „Pfadfinder-AG“ richtet sich besonders an Kinder mit Migrationshintergrund. Einmal wöchentlich fahren die Pfadfinder im Rahmen der Ganztagsschule zu einem Bauernhof, kümmern sich dort gemeinsam um den Obst- und Gemüseanbau, die Ernte und versorgen die Hoftiere. Neben der Arbeit bleibt genügend Zeit für Lagerfeuer, Angeln, Kochen oder einfach gemeinsames Spielen.
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