Hochschulvizepräsident Prof. Dr. Marcus Jautze (links), Andrea Kilb (Zweite von links) vom International Office, Carmen Lickert (Zweite von rechts), die Ahmed Al Alewe (Mitte) bei sich zu Haus aufgenommen hat, und Prof. Dr. Stefan Borrmann (rechts), der den jungen Syrer für den Preis nominierte, feierten gemeinsam Al Alewes Erfolg. - Foto Hochschule Landshut
Landshut . pm (28.10.2021) Seine Heimat verlassen, aus einem Kriegsgebiet flüchten und allen Widrigkeiten zum Trotz in einem neuen Land Fuß fassen. Für viele Menschen ist alleine die Vorstellung unfassbar. Der junge Syrer Ahmad Al Alewe hat das alles am eigenen Leib erfahren müssen, als er 2014 Aleppo verließ.
Über Stationen in der Türkei, in Griechenland und eine Sprachenschule in München führte ihn sein Weg an die Hochschule Landshut, wo er seit dem Wintersemester 2019/20 „Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe“ studiert. Für sein außerordentliches Engagement im Studium und in der Gesellschaft verlieh Hochschulvizepräsident Prof. Dr. Marcus Jautze Al Alewe den DAAD-Preis für internationale Studierende.
Der DAAD-Preis wurde vor über zehn Jahren ins Leben gerufen. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und soll dazu beitragen, ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen ein Gesicht zu geben und sie für außergewöhnliche Leistungen würdigen.
Schnell Sprachbarrieren überwunden
Vorgeschlagen wurde der 27-Jährige von Prof. Dr. Stefan Borrmann, bis vor kurzem Dekan der Fakultät Soziale Arbeit. „In kürzester Zeit hat es Ahmad al Alewe geschafft, sich die deutsche Sprache anzueignen und alle Anforderungen eines Studiums, das zum großen Teil auf sprachliche Verständigung abzielt, zu meistern“, begründete Borrmann seine Nominierung. Aber nicht nur seine akademischen Leistungen, sondern auch sein sozialer Einsatz seien vorbildlich. Seit seiner Ankunft in Deutschland engagiere sich Al Alewe für andere Geflüchtete, zum Beispiel als ehrenamtlicher Dolmetscher.
Zur Auszeichnung mit dem DAAD-Preis beglückwünschten Al Alewe neben dem Hochschulvizepräsidenten und Borrmann auch Carmen Lickert, die Ahmed al Alewe bei sich aufgenommen hat, und Andrea Kilb vom International Office. Es sei beeindruckend, wie hervorragend der junge Syrer sich in Deutschland integriert habe, so die einstimmige Meinung aller Versammelten.
Al Alewe plant nach seinem Abschluss weiter im Feld der Flüchtlingshilfe zu arbeiten, um andere dabei zu unterstützen, sich in einem noch fremden Land einzuleben. „Ich möchte meinen Beitrag in der Gesellschaft leisten“, betonte Al Alewe bei der Übergabe des Preises. „Es macht mich deshalb sehr stolz, die Möglichkeit zu haben, hier an der Hochschule Landshut Soziale Arbeit zu studieren.“
Ü b e r d i e H o c h s c h u l e L a n d s h u t :
Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Interdisziplinäre Studien, Maschinenbau und Soziale Arbeit bieten über 50 Studiengänge an. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die rund 4.600 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung. Für Forschungseinrichtungen und Unternehmen bietet die Hochschule eine breite Palette an Projektthemen, die von wissenschaftlichen Fachkräften mit bestem Know-how betreut und umgesetzt werden. Über 118 Professorinnen und Professoren nehmen Aufgaben in Lehre und Forschung wahr.