Landshut - pm (31.03.2022) Heranwachsenden, die schwere Missbrauchserfahrungen erleiden mussten, eine Stimme zu geben ist eines der dringenden Erfordernisse, die nun anstehen. Zugleich stellen sich die Fragen, welche gesellschaftlichen und institutionellen Faktoren Missbrauch begünstigt haben und warum jahrzehntelang Aufklärung verhindert wurde.
In seinem Online-Vortrag in der Reihe „KBW Digital“ wagt der bekannte Sozialpsychologe Prof. Dr. Heiner Keupp am 6. April um 19 Uhr einen tiefen analytischen Einblick in das Umfeld der Straftaten und nähert sich der Aufgabenstellung, was nun zu tun ist und was wirklich Prävention versprechen kann. Nicht zuletzt soll der Frage nachgegangen werden: Kann Missbrauch jemals abschließend aufgearbeitet werden?
Heiner Keupp war beteiligt an der Untersuchung der Missbrauchsfälle in den Benediktinerklöstern Ettal und Kremsmünster (Österreich) und ist Mitverfasser einer wissenschaftlichen Studie über sexualisierte Gewalt an der Odenwaldschule. Außerdem war er Mitglied des Beirats der Studie "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz". Seit 2016 ist er Mitglied in der vom Deutschen Bundestag beschlossenen Unabhängigen Aufarbeitungskommission.
Die Teilnehmergebühr beträgt pro Person 8 €, pro Paar 12 €. Anmeldung erforderlich bis 6. April unter www.cbw-landshut.de/veranstaltung-42342. Teilnehmende erhalten dann zeitnah die individuellen Zugangsdaten für die Veranstaltung.