Die Menschen zueinander zu bringen, ist wohl das wichtigste Ziel von Städtepartnerschaften – dass dies keine leeren Worthülsen sind, zeigte einmal mehr der jüngste Besuch einer Landshuter Delegation in Landshuts langjähriger Partnerstadt Ried im Innkreis. Der Grund, der die Landshuter, angeführt von Bürgermeister Gerd Steinberger in Vertretung von Oberbürgermeister Hans Rampf, zu ihren österreichischen Freunden reisen ließ: Die Vorfreude auf ein „ganz besonderes Ereignis, auf ein musikalisches Glanzstück", wie Steinberger den Anlass bezeichnete: die österreichische Erstaufführung der „Landshuter Suite".
Dass die Freundschaft nicht nur auf dem Papier bestehe, sondern wahrlich mit Leben erfüllt sei – das betonte der Rieder Bürgermeister Albert Ortig bei der österreichischen Erstaufführung der „Landshuter Suite" in Ried – eine Liebeserklärung des Landshuter Musikliebhabers Hermann Freund an seine Heimatstadt:
Im Bild oben von links Rieds Bürgermeister Albert Ortig, Bürgermeister Gerd Steinberger, Komponist Friedemann Katt, der Landshuter Mäzen Hermann Freund und Altoberbürgermeister Josef Deimer.
Bereits die Uraufführung der „Landshuter Suite" vor etwa zwei Monaten im vollbesetzten Rathausprunksaal (wir berichteten) sorgte für große Begeisterung.
Jener Mann, der Anlass für diesen Abend gegeben hatte, war der Landshuter Bürger Hermann Freund. Er gab beim Rieder Komponisten Franz Xaver Frenzel alias Friedemann Katt die „Landshuter Suite" in Auftrag und stiftete damit seiner Heimatstadt ein musikalisches Denkmal. Katts Komposition, bestehend aus acht Sätzen, begibt die Zuhörer auf einen musikalischen Spaziergang durch Landshut und Umgebung – von der Carossa-Höhe über das Altstadtgemenge hin zur Isar und zuletzt zum Ochsenwirt und auf die Burg. Vergangene Woche wurde die „Landshuter Suite" nun erstmals in Ried zur Aufführung gebracht.
Zu den Landshuter Ehrengästen im Publikum gehörten Bürgermeister Gerd Steinberger, Altoberbürgermeister Josef Deimer, einige Stadträte, der stellvertretende Leiter des Referates 1 der Stadt Landshut, Walter Blaschke, sowie der Vereinsvorsitzende des Partnerschaftsvereins, Paul Schröcker.
Die Aufführung, betonte der Rieder Bürgermeister Albert Ortig bei seiner Begrüßung, sei einmal mehr ein Symbol gelebter Partnerschaft auf höchstem kulturellem Niveau. Steinberger gestand in seiner Rede, zunächst Zweifel gehabt zu haben, ob es denn möglich sei, das Lebensgefühl Landshuts, die Landschaft, die Stimmungen in Noten, in Melodien zu gießen. „Es ist möglich und es ist dem Komponisten in hervorragender Weise gelungen – Chapeau", zog Steinberger sinnbildlich gesprochen seinen Hut vor Friedemann Katt und bezeichnete sein Komposition als musikalisches Meisterwerk.
Den Zuhörern und Gästen sprach Steinberger damit wohl aus dem Herzen und aus der Seele, die das durch das sinfonische Blasorchester „SBO-Ried-Sinfonietta" unter Leitung von Karl Geraldinger aufgeführte Konzert mit viel Beifall belohnten.
„Für uns, für Ried und Landshut werden mit diesem klingenden Denkmal der Städtefreundschaft die Bande der Freundschaft noch enger geknüpft", betonte Steinberger und sprach besonders dem Mäzen Hermann Freund dafür seine große Anerkennung aus.