Obermünchen - pm (18.06.2019) Christian Radlmeier meisterte gerade einmal mit 26 Jahren die IHK-Prüfung zum Küchenmeister mit Bravour. Er wird das traditionsreiche Gasthaus Radlmeier in Obermünchen bald von seinen Eltern übernehmen.
Christian Radlmeier möchte die gutbürgerliche Küche weiterführen, ihm schweben aber auch bauliche Modernisierungen vor. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) gratulierte dem frisch gebackenen Küchenmeister – und informierte ihn zugleich über eine neue Fördermöglichkeit.
Radlmeier besucht Radlmeier, hieß es also kürzlich in Obermünchen. Die Namensgleichheit zwischen dem Küchenmeister und dem Landtagsabgeordneten ist dabei kein Zufall, denn es bestehen verwandtschaftliche Beziehungen. Christian Radlmeier berichtete, dass die Küchenmeisterprüfung fast nur Köche aus größeren Häusern ablegen. Sie gehe über drei Tage und fiel heuer auch noch auf den Muttertag. „Daheim war das Gasthaus voll und ich musste ganz nebenbei noch diese Prüfung meistern“, schilderte Radlmeier. Er legte sie dennoch mit sehr guten Ergebnissen ab.
Beliebtes Gasthaus
Christian Radlmeier wird in Kürze also von seinem Vater Josef das gut aufgestellte Gasthaus Radlmeier übernehmen. Dessen Geschichte reicht bis in Jahr 1897 zurück und ist seitdem in Familienbesitz. Neben einem Saal für bis zu 250 Personen gibt es auch eine gemütliche Gaststube sowie einen urigen Stadl für Feiern aller Art. „Das ist unser zweites Standbein. Wir können in unseren Räumlichkeiten nahezu alle Feste bedienen. Egal ob Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Kommunionen, Konfirmationen, Firmungen, Taufen oder Betriebsfeiern – wir können fast alle erdenklichen Menüs auf Vorbestellung kochen“, so der Küchenmeister. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich der Mittagstisch immer am zweiten Sonntag im Monat ab 11 Uhr.
Tradition erhalten und Zukunft gestalten
Radlmeier möchte das traditionsreiche Gasthaus weiterführen, aber mit modernen Ansätzen bereichern. Erste Zukunftspläne wurden schon geschmiedet. Diese Überlegungen waren auch der zweite Anlass des Besuchs von Helmut Radlmeier. Der Landtagsabgeordnete informierte über das neue Gaststätten-Modernisierungsprogramm des Freistaats: Mit dem neue Förderprogramm soll die bayerische Wirtshauskultur gestärkt werden. Denn damit Gasthäuser auf dem Land erhalten bleiben, braucht es oft große Investitionen. Aus diesem Grund hat der Landtag 30 Millionen Euro an Fördergeldern für dieses und nächstes Jahr eingeplant. Gefördert werden Umbau, Erweiterung, General- und Teilsanierungen und sonstige Modernisierungsmaßnahmen. In den Genuss einer Förderung kommen dabei nur Wirtshäuser, die auf dem Land liegen. Gasthäuser mit einem hohen Nettojahresumsatz sind ausgeschlossen. So wird sichergestellt, dass die kleinen Wirtschaften auf dem Land Unterstützung erhalten.
Das neue Programm komme wahnsinnig gut an, hielt Radlmeier fest. Nach Öffnung der ersten Antragsrunde habe es einen regelrechten Ansturm gegeben. Derzeit würden die vielen Anträge geprüft. „Schließt das letzte Wirtshaus im Ort, geht ein Stück Kultur verloren. Mit dem Modernisierungsprogramm wollen wir hier gegensteuern. Gerade junge, motivierte Wirtsleute, die sich aufmachen, ein traditionsreiches Gasthaus wie hier in Obermünchen weiterzuführen, gehören unterstützt“, so der Abgeordnete. Er hoffe, dass viele Wirtshäuser der Region Landshut sich für das neue Förderprogramm bewerben.
Bildunterschrift: Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (r.) gratulierte Christian Radlmeier (l.), der das Wirtshaus seiner Eltern Josef und Marlene weiterführt, zur bestandenen Küchenmeister-Prüfung.