Die Stadt Landshut wächst und wächst. Zum 30. Juni lebten im Stadtgebiet bereits 66.886 Personen mit Erstwohnsitz, so das Einwohnermeldeamt auf Anfrage. Noch im Juli wird wohl die runde Zahl von 67.000 Einwohnern erreicht. bis Jahresende sogar 67.500. Die Marke von 70.000 kann sehr wohl noch in der Amtszeit von OB Hans Rampf (bis Ende 2016) erreicht werden.
Als Rampf den Chefsessel im Rathaus am 1. Januar 2005 von Josef Deimer übernahm, hatte Landshut exakt 60.545 Einwohner. Seine 12-jährige Amtszeit könnte in die Stadtgeschichte mit 10.000 zusätzlichen Einwohnern als die Boom-Jahre eingehen.
Josef Deimer trat zum 1. Januar 1970 als Oberbürgermeister in einer Stadt mit 56.325 Einwohnern an. Das Statistikbuch der Stadt meldet jedoch auf Seite 41 schon knapp sechs Monate später (27.5.1971) gut 2.000 Einwohner mehr, also 58.376 Einwohner als Ergebnis einer Volkszählung. Ausgehend von dieser Einwohnerzahl ist die Stadt unter Deimer in seinen 35 Amtsjahren nur um gut 2.200 Einwohner (auf 60.545) gewachsen, während gleichzeitig der Landkreis um 45.000 Einwohner zugelegt hat.
Warum nimmt der Landkreis seit Jahren kaum noch zu?
Docht der mittlerweile 149.500 Einwohner große Landkreis ist in den zwölf Amtsjahren unter Landrat Josef Eppeneder nur noch spärlich gewachsen. Zuvor, während der 35 OB-Jahre von Josef Deimer in der Stadt Landshut, war das ganz anders. Da legte der Landkreis mit seinen 35 Gemeinden nach der Gebietsreform 1972, als der neue Landkreis erst 102.000 Einwohner hatte, Jahr für Jahr um ca. 1.200 Neubürger zu.
In der Dekade von Landrat Josef Neumeier (1990 bis 2000) nahm der Landkreis sensationell um 20.000 Einwohner zu. Das ist die Größenordnung der BMW-Stadt Dingolfing.
Warum der Landkreis mit seinen 35 Gemeinden kaum mehr wachsen (will), dürfte auch ein wichtiges Thema des neuen Büros für Regionalmanagement in Stadt & Landkreis sein, das zum 1. August im Landratsamt die Arbeit aufnimmt. /hs