JU-Vorsitzender Thomas Haslinger, der an der Spitze der Jungen Liste auf Anhieb den Sprung in den Stadtrat geschafft hat, ebenso wie seine Freundin Karina Habereder (24), will im Frühjahr 2015 den Vorsitz der Jungen-Union abgeben und er erklärt heute (29.9.) in einer Pressemitteilung, dass er auch nicht als Kandidat für eine OB-Kandidatur im Jahr 2016 antreten wolle. Auch Karina Habereder will sich aus dem Vorstand der 130 Mitglieder starken JU Landshut zurückziehen und sich ganz auf die Arbeit als neue Stadträtin konzntrieren. Thomas Haslinger wird in Kürze 28. Er hat ein festes berufliches Engagement in Aussicht und er baut gerade seinen Doktor über ein Logistikthema der Bundeswehr.
Im Rahmen einer JU-Vorstandssitzung gaben Vorsitzender Thomas Haslinger (li.) und Karina Habereder persönliche Erklärungen ab.
Nach dem Verzicht von Haslinger auf eine Bewerbung für die OB-Kandidatur der CSU - Haslinger ist ja auch stellvertretender CSU-Vorsitzender - wird es um die potentiellen OB-Kandidaten der CSU allmählich eng, denn auch der CSU-Vorsitzende selbst, Helmut Radlmeier (48), fühlt sich an seine Zusage gebunden, volle fünf Jahre das Amt als Landtagsabgeordneter auszuüben. Die Amtsperiode dauert bis 2018. Jetzt läuft die OB-Kandidatur wohl auf CSU-Fraktionschef Rudolf Schnur (53) zu.
Im Frühjahr 2015 stehen Neuwahlen bei der CSU Landshut an. Vier der fünf Stadträte der Landshuter Mitte sind weiterhin CSU-Mitglieder. Man wird sehen, ob es bis dahin zu einer Wiedervereinigung der CSU-Mitglieder der LM mit der Partei kommt. Aus den Reihen der LM gilt ja Prof. Dr. Goderbauer-Marchner (54) als sichere Bewerberin für die OB-Kandidatur. Gleiches versuchte sie bereits 2003 in Konkurrenz zu Hans Rampf und Ludwig Zellner für die OB-Kandidatur 2004. Zellner wurde damals CSU-OB-Kandidat, Hans Rampf mußte für die Liste der "Bürger für Landshut" antreten, die damals Robert Neuhauser gegründet hatte.
Also Thomas Haslinger wird definitiv 2016 kein OB-Kandidat. Das hat er am Rande der letzten Stadtratssitzung (25.9.) auch schon mehreren Stadtratskollegen mitgeteilt. Auch wir wissen seit Freitag davon, haben uns aber bis heute, wie gewünscht, an die Verschwiegenheit gehalten. Jetzt liegt die Verzichterklärung schriftlich vor. /hs
Hier die heutige Presseerklärung der Jungen Union im Wortlaut:
Vorstandssitzung der Jungen Union Landshut-Stadt – Vorbereitungen für das letzte Halbjahr der Wahlperiode
„Wir starten gestärkt ins letzte Halbjahr der Wahlperiode – die Junge Union Landshut-Stadt war schon lange nicht mehr so gut wie heute!" Mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Thomas Haslinger die Sitzung der Jungen Union im „Börsencafé". Mit über 130 Mitgliedern ist die Junge Union bayernweit unter den Top 3 der kreisfreien Städte in puncto Mitgliederzahl und mit knapp 40 % Frauenanteil auch hier unter den Top 3. Platz eins nimmt die JU Landshut-Stadt im Altersdurchschnitt aller Verbände in Bayern ein.Sie stellt ein Mitglied im Landesausschuss und ein Mitglied im Deutschlandrat der JungenUnion, zwei Mitglieder im Bezirksvorstand Niederbayern und drei Mitglieder im Kreisvorstand der CSU Landshut.
Bei der Kommunalwahl 2014 schafften mit Maximilian Götzer, Karina Habereder und Thomas Haslinger gleich drei JUler den Sprung in den Landshuter Stadtrat. „Ich glaube es ist genau der richtige Zeitpunkt, um den Vorsitz im Frühjahr 2015 in jüngere Hände zu geben. Ich hatte acht wunderbare Jahre als Kreisvorsitzender der Jungen Union. Aber man muss bereits jetzt an die Zukunft denken! Im Hinblick auf die Kommunalwahl 2020 soll sich ein neues ehrgeiziges und gutes Team formieren, dass uns drei dann im Stadtrat verstärken kann", so Haslinger. Auf Landes- und Bundesebene will er der Jungen Union aber erhalten bleiben.
Auch Karina Habereder wird im kommenden Frühjahr ihren stellvertretenden Kreisvorsitz aus dem gleichen Grund niederlegen. „Mir macht die JU unglaublich Spass und ich werde auch weiter mitarbeiten. Aber nicht mehr in der ersten Reihe. Wichtig ist für mich als junge Stadträtin jetzt, die Interessen unserer Generation im Stadtrat zu vertreten."
Die Doppelbelastung gestaltet sich in der Tat nicht einfach stellt Maximilian Götzer fest: „Seitich Stadtrat bin stelle ich fest, dass ich nun vieles im Alltag aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachte. Mir wird jetzt bewusst, was für ein Aufwand es ist, eine Stadt von der Größe Landshuts zu verwalten, zu gestalten und dafür zu sorgen, dass einfach alles gut läuft." Die Erfahrungen sind laut Götzer gleichwohl gut: „Ich konnte bislang nur positive Erfahrungen gewinnen. Die Kolleginnen und Kollegen aller Fraktionen haben uns neue beziehungsweise jungen Stadträte herzlich willkommen geheißen und stets gute Ratschläge gegeben."
Auch das Thema OB-Wahlen wurde angesprochen. Thomas Haslinger äußerte sich dazu folgendermaßen: „Es ehrt mich und macht mich auch stolz, dass mir von einigen zugetraut wird, in diese Wahl zu gehen. Für mich hat aber zunächst der Abschluss der Doktorarbeit und mein Berufseinstieg Anfang nächsten Jahres Prioriät. Natürlich kann ich mir vorstellen, für ein politisches Mandat jenseits des Stadtrats zu kandidieren, aber nicht 2016. Davor will ich ausreichend Berufserfahrung in der freien Wirtschaft sammeln und finanziell von der Politik völlig unabhängig sein. Selbstverständich aber kann sich der CSU-Kandidat auf die volle Unterstützung der Jungen Union verlassen."
Für die kommenden Monate hat die Junge Union noch mehrere politsche Veranstaltungen wie einen Vortrag über die Atomkraft, eine Podiumsdikussion über das Frauen- und Familienbild der heutigen Zeit, eine Klausurtagung und natürlich das alljährliche Starkbierfest geplant.