Erstmals zum Wintrsemester über 5.100 Studenten - „Innovationspotential der Hochschule für die Region nutzen" - Die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Landshut und dem Landkreis sowie die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Hochschule standen im Mittelpunkt des Gesprächs beim Antrittsbesuch von Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel bei Landrat Peter Dreier.
Beide waren sich darin einig, dass eine enge Zusammenarbeit von Hochschule, Landkreis und Stadt Landshut nur Vorteile für die Region und die bedeutende Bildungseinrichtung bringen kann. Als konkrete Maßnahmen sind die Gründung eines Unternehmerkreises zur Unterstützung von Existenzgründern und die enge Einbindung der Hochschule in die Bildungsregion Landshut geplant. Zu Beginn des Wintersemesters studieren erstmals über 5.100 junge Menschen an der Hochschule Landshut. Der Großteil von ihnen kommt aus Landkreis und Stadt Landshut und dem näheren Umfeld mit dem Auto zum Campus am Lurzenhof.
Prof. Dr. Stoffel wies in diesem Zusammenhang auf die dringend notwenige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Hochschule hin. Landrat Dreier konnte berichten, dass zu diesem Thema am 30. Oktober eine gemeinsame Sitzung des Kreistags, des Landshuter Stadtrats und des Marktgemeinderats von Ergolding stattfindet, in dem über eine mögliche Osttangente mit Ortsumgehung für Ergolding gesprochen wird. Die Verantwortlichen versprechen sich dadurch eine Entlastung des Nadelöhrs Konrad-Adenauer-Straße und somit einen besseren Verkehrsfluss in Richtung Schönbrunn.Es ist der erklärte Wille von Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Hans Rampf, enger mit der Hochschule Landshut zu kooperieren.
„Wir müssen das Innovationspotential der Hochschule für unsere Region nutzen" unterstrich Dreier den Stellenwert, den er einer engen Zusammenarbeit beimisst. Als erster Schritt soll ein Konzept für einen Unternehmerkreis erarbeitet werden, in dem unter enger Einbindung von Hochschule, Landkreis und Stadt Unternehmer aus der Region Existenzgründer unterstützen. Darüber hinaus soll die Hochschule bei der Entwicklung der Bildungsregion Landshut beteiligt werden. Ziel müsse es laut Prof. Dr. Stoffel sein, die Übergänge von der schulischen hin zur akademischen Ausbildung zu verbessern und damit den Studierenden den Einstieg ins Studentenleben zu erleichtern. Zwar sei die Hochschule bereits jetzt sehr gut mit den vorgelagerten Bildungseinrichtungen in der Region vernetzt, aber dennoch gäbe es immer wieder Entwicklungsmöglichkeiten, so Prof. Dr. Stoffel.
Die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft will der Hochschulpräsident durch Vorstellung des breiten Bildungsangebots der Hochschule, insbesondere die Möglichkeiten des dualen Studiums, intensivieren. „Wir wollen unseren Unternehmen zeigen, dass die Hochschule für die Region da ist", so Prof. Dr. Stoffel. In diesem Zusammenhang nannte er auch die Fördermöglichkeit durch Innovationsgutscheine, mit denen Unternehmen beispielswiese Markt- und Neuentwicklungsstudien von der Hochschule anfertigen lassen können und diese staatlich gefördert bekommen.
Zur weiteren Entwicklung der Hochschule Landshut konnte der Präsident berichten, dass der Campus ursprünglich für 1.600 Studenten ausgelegt war. Daher sei eine Erweiterung der Kapazitäten dringend erforderlich. Das in der Landshuter Altstadt ansässige Institut für Weiterbildung soll ebenfalls personell ausgebaut werden. Hier gehe es darum, junge Menschen mit Migrationshintergrund an die Hochschule zu bringen und Studien-Neuorientierern Alternativen wie beispielsweise den Einstieg in eine Berufsausbildung aufzuzeigen. Eine wichtige Aufgabe des Instituts für Weiterbildung sei es auch, neue Konzepte für den Produktionsstandort Niederbayern zu entwickeln. Sowohl Landrat Dreier als auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Stoffel betonten, dass der Hochschulstandort Landshut zum Wohle der gesamten Region weiter gestärkt werden muss. Dabei sei es wichtig, sich in München entsprechendes Gehör zu verschaffen um die nötigen finanziellen Mittel nach Landshut zu bringen.
Im Bild oben: Der Präsident der Hochschule Landshut Prof. Dr. Karl Stoffel (links) kam zu einem Antritts- und Arbeitsgespräch zu Landrat Peter Dreier ins Landratsamt Landshut