Im Bild die Stadträtinnen Elke März-Granda (links) und Christine Ackermann mit Referent Dr. Magnus Stadler. - „Verkehrsinfarkt im Osten von Landshut; gibt es eine Lösung für den täglichen Verkehrsstau?" war das Thema des öffentlichen Stammtisches des ödp-Ortsverband „Zeit werds", der am vergangenen Mittwoch in der Tafernwirtschaft Schloss Schönbrunn stattfand. Wie wichtig diese Frage für die betroffenen Bürger ist, zeigte sich am regen Zuspruch am Stammtisch. 40 Interesierrte kamen.
Stadträtin Christine Ackermann konnte auch Vertreter des Marktgemeinderats Ergolding begrüßen. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer den Ausführen von Dipl. Ing. Magnus Stadler, Verkehrsplaner der Stadt Landshut. Die ohnehin schon problematische Situation wird sich in den kommenden Jahren laut den Prognosen noch verschärfen. Stadträtin Ackermann wies darauf hin, dass die Verkehrsprobleme nicht nur aus der geographisches Lage und den Gemeindegrenzen resultieren. Die Verkehrsplanung wurde lange Zeit nicht mit oberster Priorität behandelt.„Die Stadt Landshut hat die Verkehrssituation schlichtweg ignoriert. Umso mehr freuen wir uns jetzt über das Engagement von OB Rampf und Landrat Dreier, die ein Mobilitätskonzept entwickeln lassen", so Ackermann.
Ob hierbei eine Osttangente als alleinige Lösung der Probleme gelten kann, ist aber fraglich, denn zwei drittel der prognostizierten Verkehrszunahme beruht auf allgemeinen Verkehrswachstum. Dipl. Ing. Stadler zeigte die vom staatlichen Bauamt entworfenen Trassenalternativen. Er stellte dar, welche Entlastung sich womöglich dadurch ergeben würde. Auch die diversen Varianten der B15 neu und die damit einhergehenden Be- und Entlastungen beleuchtete er eingehend. Ausschlaggebend ist, dass das Verkehrsaufkommen überwiegend von Ziel- und Quellverkehr und damit von Bürgern der Stadt und des Landkreises Landshut und nicht vom Durchgangsverkehr verursacht wird.
„Aus diesem Grund müssen wir mehr Radwege, eine besseren ÖPNV und vor allem eine Verknüpfung mit den Angeboten des Landkreises schaffen. Dazu gehört auch, dass die Taktung der Busse attraktiver wird", so Ackermann.In der sich anschließenden Diskussion wies eine Zuhörerin zutreffend darauf hin, dass die Trasse in unmittelbarer Nähe zu den neu ausgewiesenen Baugebieten führen würde.
„Die Trasse befindet sich bereits im Flächennutzungsplan der Stadt Landshut, das können wir nicht beliebig verändern," teilte Stadträtin Elke März-Granda mit. Allerdings lehnen die ödp-Stadträtinnen die Ausweisung weiterer Baugebiete im Osten ab, solange nicht vorher für eine gute Infrastruktur geschaffen wurde. „Wir müssen uns darüber klar sein, dass auch die Osttangente, wenn sie beschlossen würde, erst in einigen Jahren kommen wird.", so März-Granda, „So lange können wir nicht warten. Es ist unsere Aufgabe im Stadtrat, den Ziel- und Quellverkehr durch geeignete Maßnahmen auf andere Verkehrsmittel zu verlagern und beispielsweise Fahrgemeinschaften oder P+ R-Angebote attraktiver zu machen. "