Der alte und neue Vorsitzende der Landshuter Bayernpartei: Stadtrat Robert Neuhauser.
Ehemals war Robert Neuhauser parteifreier Stadtrat in der Drei Helmen Stadt. Doch dann lernte er am Nockerberg Anton Neumeier vom Landesvorstand der Bayernpartei kennen und identifizierte sich schnell und hundertprozentig mit den Zielen der Partei. Jetzt vertritt er die Bayernpartei im Landshuter Stadtrat und wurde kürzlich als Vorsitzender des Kreisverbandes Landshut Stadt in seinem Amt einstimmig bestätigt.
24 Mitglieder hat die Bayernpartei in der Stadt Landshut. Elf waren zur Jahreshauptversammlung in den „Augustiner am Dom" gekommen und noch einmal die gleiche Anzahl an Sympathisanten. Auffällig war, viele junge Gesichter unterstützen die Vereinigung.
Zusätzlich gaben sich der Vorsitzende des Kreisverbands Landshut Land, Hans Jürgen Müller, Bezirksrat Anton Maller sowie der stellvertretende Landesvorsitzende und Kelheimer Kreisrat Fritz Zirngibl die Ehre.
Bayernpartei überholt die FDP
„Sozial, grün angehaucht und bodenständig", so beschrieb Robert Neuhauser die Bayernpartei und genau diese Attribute kann er 1:1 unterstreichen. So begann seine Liaison zu der Organisation. Kurz vor der Bezirktagswahl 2013 gründete er den Kreisverband Landshut Stadt. Die Bezirkstagswahl verlief erstaunlich positiv. Aus dem Stand heraus holte die Bayernpartei vier Prozent und platzierte sich damit vor der FDP (3,4 %).
„Aus dem Pflänzlein wurde eine Pflanze", kommentierte Neuhauser den Erfolg. Doch das Wachstum musste zunächst noch mit 340 Unterschriften unterstützt werden, damit die Partei bei der Stadtratswahl im März dieses Jahres antreten konnte. Robert Neuhauser wurde damit der Wiedereinzug in den Landshuter Stadtrat ermöglicht.
Mehr Fleisch als Knödel am Teller
Fritz Zirngibl, stellvertretender Landesvorsitzender, bekannte ganz offen: „Wir wollen kritisches Denken unterstützen". „Und das funktioniert am besten, wenn wir über Politik nicht schimpfen, sondern selber etwas tun", so Zirngibl weiter und zwar ohne millionenschwere Etats, wie sie den etablierten Parteien zur Verfügung stehen. Gerade mal 2.300 Euro betrugen die Ausgaben der Bayernpartei für Personalkosten im Jahr 2013.
Zu den Handelsbeschränkungen gegen Russland wegen der Ukraine-Kriese meinte Zirngibl wörtlich: „Das müssen depperte beschlossen haben". Denn wenn kriegstreibende Länder sanktioniert werden, müsste man mit Amerika anfangen und außerdem sei Russland ein wichtiges Exportland für Bayern und Deutschland.
Die Massentierhaltung auf immer engeren Raum nannte er „einen Irrsinn" und fügte etwas ironisch hinzu, dass wir irgendwann mehr Fleisch als Knödel auf dem Teller serviert bekommen, weil Fleisch billiger produziert wird, als Kartoffeln. Vor allem sieht er bei der Massentierhaltung das Trinkwasser in Gefahr. Denn wo geht bei 10.000 Mastschweinen in einem Stall der Odel hin? In's Trinkwasser???
In Punkto Asylpolitik sagte Zirngibl klipp und klar: „Jemand der auf der Flucht ist, muss bei uns eine Aufnahme erhalten, aber nur in dezentralen Unterbringungen. Zirngibl wollte übrigens selbst einen Asylanten bei sich quasi ehrenamtlich aufnehmen, also dafür vom Landratsamt kein Geld erhalten. Dafür hätte sein „Gast" kleinere Arbeiten an Haus und Hof erledigen sollen. Doch das Landratsamt musste das Angebot ablehnen. Denn ein Asylbewerber muss alles ohne Gegenleistung annehmen.
Den Landtag aufmischen
Dass die Bayernpartei den „Verein der Schläfer" im Bayerischen Landtag aufmischen wird, dafür sieht Zirngibl gute Chancen, denn die Bayernpartei hat guten Zulauf und gute Erfolge. Die Mitgliederzahl wuchs – obwohl andere Parteien Mitglieder verlieren - von 3.000 im Jahr 2010 auf 5.000 im Jahr 2014. 2010 stellte die Parte 100 Gemeinde- und Stadträte, im Jahr 2014 bereits 150. Im Gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Bayernpartei-Bezirksräte von einem auf sechs. Derzeit will sich die Partei an der Basis noch weiter festigen und bei regionalen Stammtischen Ideen austauschen.
Helmut Pirzers Kassenbericht ging Null auf Null auf. Bei der Gründung hatte die Partei „noch" keinen Cent auf dem Konto, finanzierte mit gut 7.000 Euro aus Mitgliederspenden den Stadtratswahlkampf, gab eine Spende an den Hospitzverein, so dass nun wieder eine glatte Null im Kassenbuch verzeichnet wird.
Robert Neuhauser und Stephan Bomm an der Spitze
Die neugewählte Spitze der Landshuter Bayernpartei. (von rechts) Der stellvertetende Landesvorsitzende Fritz Zirngibl, 2. Vorsitzender Stephan Bomm, 1. Vorsitzender Stadtrat Robert Neuhauser, Schriftführerin Nicole Bauer, Kassier Alfred Schnellinger und Kassenprüfer Klaus Ebert.
Geheim wurden der erste und zweite Vorsitzende bei der Jahreshauptversammlung gewählt. Robert Neuhauser wurde einstimmig an der Spitze der Landshuter Bayernpartei bestätigt. Sein Vize wurde der gebürtige Saarländer (seit 30 Jahren in Bayern sesshaft) Stephan Bomm, ein engagierter Wahlkämpfer,, der erst vor kurzem von den Freien Wählern zur Bayernpartei wechselte. Weiter wurden gewählt: Alfred Schnellinger (Kassier), Nicole Berger (Schriftführerin), Markus Bairith, Armin und Josef Boiger (Beiräte) sowie Klaus Ebert (Kassenprüfer). Robert Neuhauser bedanke sich für die Wahl mit den Worten: „Ich bin stolz auf diese starke Truppe."
Der Stadtkämmerer soll Oberbürgermeister werden
Der Wahlkampf für die Wahl zum Oberbürgermeister im Jahr 2016 wird laut Neuhauser bereits im Frühjahr 2015 beginnen, wenn die Parteien ihre Kandidaten aufstellen. Sein Wunschkandidat heißt Rupert Aigner, Landshuts Stadtkämmerer. „Denn mit ihm haben wir die Chance auf einen parteifreien Oberbürgermeister mit Sachverstand", so Neuhauser. Er kann sich Rupert Aigner auch als interfraktionellen Kandidaten mehrerer Parteien vorstellen. „Wieso nicht?", meint der Bayernpartei-Vorsitzende mit Blick auf die Fränkische "Hauptstadt" Nürnberg. Dort hat es sich so ergeben, dass der Kämmerer OB wurde und nun mit hervorragender Rathausarbeit brilliert.