Die Landtagsabgeordnete und Kreisrätin der Grünen, Rosi Steinberger, engagiert sich schon lange für den Schutz des Grundwassers. „Nachdem sich der Zustand des Grundwassers in weiten Teilen Niederbayerns verschlechtert hat, ist es dringend nötig, dass hier gegengesteuert wird", fordert die Abgeordnete eindringlich.
Im Landkreis Landshut wurde in diesem Jahr ein Forschungsprojekt gestartet, das dem Zusammenhang zwischen Grundwasserqualität und Landwirtschaft auf den Grund gehen soll.
Rosi Steinberger besuchte in der vergangenen Woche den Leiter des Projekts, Prof. Hülsbergen in Freising und informierte sich über den Stand der Untersuchungen.
Die Abgeordnete erfuhr, dass Anfang nächsten Jahres die ersten Ergebnisse vorliegen werden. In den kommenden Jahren würden über 10.000 Bodenproben auf Nitrat untersucht. Es werde bei diesen Untersuchungen neben den Auswirkungen der Gülle auch der Einfluss der Mineraldüngung untersucht.
Mit Spannung erwartet Rosi Steinberger die Erkenntnisse über die Verlagerungsgeschwindigkeit des Nitrats im Boden: „Wir hören ja immer, dass das Wasser, das heute gefördert wird, über 30 Jahre alt sei." Diese Behauptung könne nun überprüft werden.
Derzeit wird in Deutschland die Düngeverordnung novelliert. Notwendig geworden ist dies, weil Deutschland seine Nitratausträge nicht in den Griff bekommt und ein Vertragsverletzungsverfahren der EU droht. Besonders dramatisch sind die Zustände in Niedersachsen, wo eine noch höhere Viehdichte besteht als im Landkreis Landshut.
„Zustände wie in Niedersachsen wollen wir hier auf keinen Fall", sagt Steinberger. Niemand wolle Wasserlieferungen mit dem Tankzug. Deshalb sei das Forschungsprojekt in der Region auch sehr sinnvoll.
„Für die Zeit der wissenschaftlichen Untersuchungen hätte ich mir aber ein Moratorium für neue Ställe gewünscht." Denn eines sei auch jetzt schon klar: „Nur wenn oben viel gedüngt wird, kann unten viel ausgewaschen werden."